Diskussion:Grafschaft Calvelage
Kritik
[Quelltext bearbeiten]Was für ein haarsträubender Unsinn!! Zitat: "Der Familienname an sich lässt sich nachweislich um 890 n.Chr. datieren." Vor dem 12 Jh. gab es in Deutschland überhaupt noch keine Familiennamen (siehe Wikipediaartikel "Familienname"). Die Erwähnung von um 890 bezieht sich auf die Nennung des Ortsnamen "Calvaslogi" aus einem Heberegister des Klosters Verden. Hier werden einige abgabepflichtige Bauern erwähnt, natürlich, wie zu dieser Zeit üblich, nur mit ihrem Vornamen. Von einem "Familiennamen Calvelage" kann man natürlich nicht sprechen. Zitat: "Somit zählt die Familie Calvelage zu den wenigen Familien Europas, dessen Stammbaum sich mehr als 1000 Jahre zurückverfolgen lässt." Es gibt also eine "Stammbaum" der "Familie Calvelage", der 1000 Jahre zurückgeht? Das Ding möchte ich gerne mal sehen... Nach meinem Kenntnisstand beginnen die Kirchenbücher von Langförden, wozu die Bauerschaft Calveslage gehörte, erst 1652. Erst ab dieser Zeit lassen sich die dortigen Familie (natürlich alle, nicht nur die Calvelages) zweifelsfrei zurückverfolgen. Für die Zeit davor gibt es lediglich Steuerlisten, die aber jeweils nur den Steuerzahlenden, also den Hofvorstand namentlich nennen. Und ob ein z.B. 1530 genannter "Otto Müller" auch tatsächlich der Vater eines 30 Jahre später z.B. 1560 genannten "Heinrich Müller" war, ist alleine durch den gleichen Familiennamen in keinster Weise bewiesen. Man bedenke, dass im norddeutschen Teil Westfalens die Sitte der sogenannten "Hofnamen" üblich war. Der Name des Hofes wurde vom jeweiligen Besitzer des Hofes als Familienname getragen, egal ob er zu dieser Familie gehörte (durch Geburt), eingeheiratet hat, adoptiert wurde, oder, was ebenso häufig vorkam, vom Grundherren neu auf den Hof gesetzt wurde. In solchen Fällen nämlich, wenn eine ganze Familie durch Pest oder andere Krankheiten ausgestorben war, wurde der Hof natürlich vom Grundherren an einen anderen Bauern vergeben, damit von diesem Hof weiter Steuern und Abgaben fließen. Dies kam nicht einmal selten vor! Der neue Bewirtschafter des Hofes bekam dann völlig selbstverständlich den Nachnamen der vorigen Besitzerfamilie, mit der er nichts zu tun hatte. Für Langförden (und Calveslage) gibt es die erste Steuerliste erst aus dem Jahre 1498, vorher gibt es überhaupt keine Unterlagen, die für die Familienforschung wirklich brauchbar sind. Wenn wir also von der unerheblichen Lücke von 890-1498 (immerhin 608 Jahre!!) hinwegsehen, ist eine "Familie Calvelage" also erst für maximal 500 Jahre nachweisbar, und nicht seit 1000 Jahren. Natürlich sind auch alle anderen ab 1498 erwähnten Familie ebenso lange nachweisbar, wie die Familie Calvelage... Somit ist die Behauptung, die Familie Calvelage ist eine der "wenigen Familien Europas, dessen Stammbaum sich mehr als 1000 Jahre zurückverfolgen lässt" völliger Schwachsinn und an Anmaßung kaum zu überbieten! Wie dreist (oder unwissend) muss man sein, um so etwas zu behaupten. Es gibt alleine in Deutschland hunderte von Familien, die einen Familiennamen haben, der gleichzeitig auch ein Ortsname ist. Eine einzelne da herauszupicken und als eine der "wenigen Europas" hinzustellen, ist geradezu absurd. Aus diesem Grunde erlaube ich mir, die zitierten Passagen zu löschen. (nicht signierter Beitrag von 89.56.19.7 (Diskussion) 02:19, 12. Sep. 2008 (CEST))
- Ich hab mal den gesamten unbelegten Teil mit der Namensherkunft auskommentiert. "Das Gut (Hof) Kalvelage in der Lohner Bauernschaft Brockdorf war der Ausgangspunkt der Grafschaft Kalvelage, dieser Familienzweig besteht bis heute weiter." Soll das heißen, dass da eine Familienidentität der heutigen Hofbewohner mit den Grafen von Calvelage-Ravensberg behauptet wird? Wenn ja, bitte Belegen bringen. Klingt doch recht unwahrscheinlich Machahn (Diskussion) 00:10, 25. Apr. 2013 (CEST)