Eishockey-Weltmeisterschaft 2014

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo der IIHF
Logo der IIHF

Die Eishockey-Weltmeisterschaften des Jahres 2014 werden durch die Internationale Eishockey-Föderation in fünf verschiedenen Alters- und Geschlechtsklassen durchgeführt. Insgesamt werden in sämtlichen Divisionen 27 Turniere ausgetragen.

Turnierüberblick

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Innenansicht der Minsk-Arena

Die 78. Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren wurde im Jahr 2014 in der belarussischen Hauptstadt Minsk ausgetragen.

Die Bewerbung setzte sich auf dem Jahreskongress des Eishockey-Weltverbandes IIHF am 8. Mai 2009 in Bern mit 75 Stimmen gegen die von Ungarn (24 Stimmen), Lettland (3) und der Ukraine (3) durch. Ursprünglich hatten sich fünf Mitgliedsländer um die Ausrichtung beworben.[1]

Belarus hatte sich bereits erfolglos für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2013 beworben. Das Land trug 2014 erstmals eine Weltmeisterschaft aus, die Spiele fanden in zwei Arenen in der Hauptstadt Minsk statt. Die Hauptspielstätte war die Minsk-Arena mit 15.000 Plätzen, die im Dezember 2009 eröffnet worden war. Die zweite Arena war die Tschyschouka-Arena, deren Bau im Juni 2009 begann und die Platz für 8.000 Zuschauer bietet.[2]

Die Vergabe der Weltmeisterschaft nach Belarus wurde zeitweise kontrovers diskutiert, insbesondere, nachdem im Dezember 2010 viele belarussische Oppositionelle verhaftet worden waren. Unter anderem wandten sich mehrere Mitglieder des Europäischen Parlaments an die IIHF und forderten den Verband auf, die Vergabe der WM zurückzuziehen, solange es in Belarus politische Gefangene gibt.[3] Nach der Hinrichtung zweier wegen des Terroranschlags auf die Minsker U-Bahn Verurteilter im März 2012 flammte die Debatte über eine mögliche Verlegung der Weltmeisterschaft erneut auf.[4] Mehrere deutsche Politiker, unter anderem die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Dagmar Freitag, erklärten im April 2012 ihre Unterstützung für das Vorhaben die WM in ein anderes Land zu vergeben.[5] Demgegenüber erklärte der Eishockey-Weltverband IIHF es bleibe bei der Entscheidung die WM in Belarus auszutragen. Da es beim Verbandskongress der IIHF in Helsinki im Mai 2012 keine Diskussion und keine Abstimmung über eine Verlegung des Turniers gab, fand die WM wie geplant in Belarus statt.[6]

Austragungsorte und -zeiträume

Die 37. Eishockey-Weltmeisterschaft der U20-Junioren wurde in den Jahren 2013 und 2014 in der schwedischen Stadt Malmö ausgetragen.

Austragungsorte und -zeiträume
  • Top-Division: 26. Dezember 2013 bis 5. Januar 2014 in Malmö, Schweden

Die 16. Eishockey-Weltmeisterschaft der U18-Junioren wurde im Jahr 2014 in den finnischen Städten Lappeenranta und Imatra ausgetragen.

Austragungsorte und -zeiträume

Die 17. Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen wurde im Jahr 2014 lediglich in den Division IA bis IIB sowie der Qualifikation zu letzterer ausgetragen. Es war allerdings das erste Mal überhaupt, dass im Jahr eines Olympischen Eishockeyturniers auch Weltmeisterschaftsspiele ausgetragen wurden.

Der Letztplatzierte des Eishockeyturniers der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi wird im Anschluss an die Weltmeisterschaften im Play-off gegen den Sieger der Division IA den achten Teilnehmer der Top-Division im folgenden Jahr ausspielen.

Austragungsorte und -zeiträume

Die 7. Eishockey-Weltmeisterschaft der U18-Frauen wurde im Jahr 2014 in der ungarischen Hauptstadt Budapest ausgetragen.

Austragungsorte und -zeiträume
Commons: Eishockey-Weltmeisterschaft 2014 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Five bids for 2014 Worlds. In: iihf.com. 2. September 2008, abgerufen am 5. Juli 2017 (englisch).
  2. Belarus lands 2014 Worlds. In: iihf.com. Abgerufen am 5. Juli 2017 (englisch).
  3. Aufruf zur Aussetzung der Austragungsrechte für die Eishockeyweltmeisterschaft 2014 in Belarus. europarl.europa.eu, 11. Mai 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. März 2018; abgerufen am 21. März 2012.
  4. Eishockey - WM: Weißrussland als WM-Ausrichter auf dem Prüfstand. sueddeutsche.de, 19. März 2012, archiviert vom Original am 22. März 2012; abgerufen am 21. März 2012.
  5. Artikel bei focus.de Abgerufen am 25. April 2012
  6. Eishockey WM 2014 wie geplant in Weissrussland (Memento vom 23. März 2014 im Internet Archive) Handelsblatt, 20. Mai 2012