Germershausen (Adelsgeschlecht)
Germershausen war ein hessisches Adelsgeschlecht.
Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Adelsgeschlecht stammte aus dem gleichnamigen Ort bei Oberweimar. Im Jahre 1260 ist erstmals ein Vertreter dieses Geschlechts urkundlich nachweisbar. Nach anderen Angaben war es im Eichsfeld ansässig, wo es im heutigen Landkreis Göttingen ebenfalls einen gleichnamigen Ort gibt (siehe Germershausen).
1624 starb dieses Adelsgeschlecht in männlicher Linie aus.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Volkmar von Germershausen war 1572 Hauptmann in Rüdersdorf bei Berlin und Herr von Strausberg.[1]
Zu den bekanntesten Persönlichkeiten zählt u. a. Lorenz von Germershausen, der in den Jahren 1583/84 über ein halbes Jahr auf Schloss Wernigerode im Harz vom regierenden Grafen zu Stolberg-Wernigerode wegen Bruch des Burgfriedens inhaftiert gewesen ist. Seine beiden Brüder Ernst und Engelhardt von Germershausen setzten sich vergeblich für seine Freilassung ein.
Im Jahre 1883 verkaufte Volkmar von Germershausen dem Domkapitel Halberstadt ein Sechzehntel des kleinen Kloster Gröningen'schen Zehnten.[2]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Rot ein offener silberner Flug. Auf dem Helm der offene silberne Flug. Die Helmdecken sind rot-silbern.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansässigen oder zu derselben in Beziehung stehenden fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häusern, mit der Angabe ihrer Abstammung, ihres Besitzthums, ihres Wappens und der aus ihnen hervorgegangenen Civil- und Militärpersonen, Helden, Gelehrten und Künstler; bearbeitet von einem Vereine von Gelehrten und Freunden der vaterländischen Geschichte unter dem Vorstande des Freiherrn L. v. Zedlitz-Neukirch, Band 2: E–H., Leipzig: Verlag Gebrüder Reichenbach, 1836 (Digitalisat ).
- Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 1: A–K, Berlin 1855 Volltext.
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 3: Eberhard – Graffen, Leipzig 1861 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- Das Adelsgeschlecht derer von Germershausen. (1260–1624). In: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, 1971, S. 43–47.
- George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 5. Abt.: Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg, Nürnberg 1880, S. 30 und Tafel 17 (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Leopold Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon, Bd. 1, 1839, S. 178.
- ↑ Landesarchiv Sachsen-Anhalt, U 8a, Kl. Gröningen Nr. 36aa
- ↑ Mülverstedt (1880), S. 30.