Gina Raimondo
Gina Marie Raimondo (* 17. Mai 1971 in Smithfield, Rhode Island) ist eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei und seit 3. März 2021 Handelsministerin der Vereinigten Staaten.[1] Zuvor bekleidete sie von Januar 2015 bis März 2021 das Amt der Gouverneurin von Rhode Island.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gina Raimondo wurde als jüngstes von drei Kindern von Joseph und Josephine Raimondo in Smithfield geboren. Ihre Großeltern stammen aus Italien. Sie wuchs in einer Arbeiterfamilie heran; ihr Vater arbeitete in einer Uhrenfabrik in Providence, ehe er den Job nach rund 30 Jahren verlor und die Familie von der geringen Pension leben musste.
Anfang der 1980er Jahre erlangte sie als eines der ersten Mädchen den Abschluss an der katholischen bis dato nur von Jungen besuchten La Salle Academy in Providence. Mit magna cum laude erwarb sie 1993 den Bachelor in Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University. Mit Hilfe eines Rhodes-Stipendiums studierte sie an der University of Oxford in England, an der sie den Doktor-Titel in Soziologie erwarb. Zuletzt erhielt sie 1998 den Doktor der Rechtswissenschaften an der Yale University.
In Yale lernte sie auch ihren Mann Andrew kennen, den sie im November 2001 heiratete. Mit ihm hat sie zwei Kinder. Sie gehört der römisch-katholischen Kirche an.[2]
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihre berufliche Karriere begann sie als Mitarbeiterin im Stab der US-Bundesrichterin Kimba Wood in New York City. Danach wurde sie Gründungsmitglied und Vizepräsidentin des Unternehmens Village Ventures mit Sitz in Williamstown (Massachusetts). Das Ziel des Unternehmens war es, Geld in neue aufstrebende Unternehmen zu investieren.
Als sie im Jahr 2000 nach Rhode Island zurückkehrte, gründete Raimondo mit Point Judith Capital ein weiters Risikokapital-Unternehmen.
2010 wurde Raimondo zur State Treasurer von Rhode Island gewählt, ihr erstes politisches Mandat. Weitere vier Jahre später, 2014, kandidierte sie für das Amt der Gouverneurin von Rhode Island, eine Wahl, die sie gegen Allan Fung, den Bürgermeister von Cranston, auch für sich entscheiden konnte. Am 6. Januar 2015 wurde sie als neue Gouverneurin vereidigt. Dieses Amt übte sie bis zum 2. März 2021 aus.[3]
Im Januar 2021 nominierte der gewählte Präsident Joe Biden sie als künftige US-Handelsministerin in seinem Kabinett. Die Entscheidung wurde am 2. März 2021 vom US-Senat bestätigt.[4] Am 3. März 2021 wurde sie von US-Vizepräsidentin Kamala Harris vereidigt.[5]
Im September 2022 wurde Raimondo durch Russland mit einem Einreiseverbot belegt.[6]
Gina Raimondo ist unter anderem Mitglied im Council on Foreign Relations.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Gina Raimondo im Miller Center of Public Affairs der University of Virginia (englisch)
- Gina Raimondo in der National Governors Association (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stefan Beutelsbacher: Gina Raimondo: Die Frau, die sich um Trumps Handelskriege kümmern muss. In: DIE WELT. 3. März 2021 (welt.de [abgerufen am 4. März 2021]).
- ↑ Christopher White: „Joe Biden's very Catholic Cabinet“ auf ncronline.org vom 19. Januar 2021 (englisch)
- ↑ Josh Fenton: Governor Raimondo’s Last Day. Abgerufen am 4. März 2021 (englisch).
- ↑ Gina Raimondo als neue US-Handelsministerin bestätigt. 3. März 2021, abgerufen am 4. März 2021.
- ↑ Katherine Gregg: From governor to Cabinet: Raimondo is sworn in as commerce secretary. Abgerufen am 4. März 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Russland belegt Sean Penn und Ben Stiller mit Einreiseverbot - Stopp-Liste für 25 Personen. In: Der Spiegel. 5. September 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. September 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Raimondo, Gina |
ALTERNATIVNAMEN | Raimondo, Gina Marie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Politikerin |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1971 |
GEBURTSORT | Smithfield, Rhode Island |