Haim Alexander

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Haim Alexander (* 9. August 1915 in Berlin; † 18. März 2012 in Jerusalem;[1] hebräisch חיים אלכסנדר; gebürtig: Heinz Günter) war ein israelischer Pianist, Komponist und Professor für Komposition, Klavier und Musiktheorie.

Heinz Alexander verlor im Alter von sieben Jahren seinen Vater und wurde deshalb "Zögling" im Baruch-Auerbach’schen Waisenhaus in Berlin, Schönhauser Allee 162. In der dortigen orthodoxen Synagoge spielte er am Freitagabend, am Sabbat und anderen jüdischen Festtagen auf einem großen Harmonium öfters Werke von Salomon Sulzer, Louis Lewandowski und anderen jüdischen Komponisten.[2] Er begann sein Musikstudium am Stern’schen Konservatorium in Berlin, musste es 1936 jedoch verfolgungsbedingt abbrechen. Er emigrierte nach Palästina und setzte dort sein Studium bei Stefan Wolpe und Josef Tal bis 1945 fort. Nach seiner Graduierung 1945 unterrichtete er bis 1982 Komposition, Klavier und Musiktheorie an der Rubin-Musikakademie (Jerusalem Academy of Music and Dance).[3][4] Er wurde dort zum Professor ernannt. Studien bei Wolfgang Fortner in Freiburg im Breisgau und Teilnahmen an den Internationalen Ferienkursen Darmstadt seit 1958 führten zu einem Stilwandel seiner Kompositionen.[4] Nach seiner Pensionierung 1982 an der Rubin-Akademie war er als Komponist weiterhin kreativ tätig. Er komponierte vor allem Kammermusik- und Orchesterwerke sowie Stücke für Klavier und Gesang.

Zu seinem kompositorischen Schaffen gehören neben Orchester-, Chor-, Klavier- und Orgelwerken auch Kammermusik sowie Musik für Solostimmen und Instrumentalensembles und Lieder.

Veröffentlichungen

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  • Pioneers and Exiles, Kolja Lessing spielt u. a. Haim Alexander.
  • Orgelmusik aus Israel, Yuval Rabin spielt u. a. Haim Alexander.
  • Orgellandschaft Jerusalem, Elisabeth Roloff spielt u. a. Haim Alexander.
  • Alexander, Haim. In: Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K, Ergänzungsband. Schott, Mainz 1972, S. 14.
  • Alexander, Haim. In: Nicolas Slonimsky: Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. 7. Auflage. Oxford University Press, London, New York, Toronto 1984, ISBN 0-19-311335-X, S. 34 (englisch).
  • Katharina Hoba: Generation im Übergang. Beheimatungsprozesse deutscher Juden in Israel. (Reihe: Jüdische Moderne) Böhlau, Köln 2016, S. 361f. Kurzbiografie (Zugl. Diss. phil. Universität Potsdam). Mit Angaben zu seiner Schwester Liselotte Alexander, Künstlername Lilo Alexander, verheiratete Cannon (7. September 2010 Berlin – 7. Januar 1987 Boston). Sie hat im LexM einen eigenen Eintrag unter "Lilo Cannon".
  • Literatur von und über Haim Alexander im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Tina Frühauf: Haim Alexander im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (LexM), Stand: 26. März 2012
  • Kurzbiografie auf der Seite des Israeli Music Institute (engl.) (Memento vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive)
  • Haim Alexander. In: Newsletter der Botschaft des Staates Israel in Berlin. Botschaft des Staates Israel in Berlin, 24. September 2003, archiviert vom Original; abgerufen am 4. Juni 2022.

Einzelnachweise

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  1. המלחין חיים אלכסנדר הלך לעולמו
  2. Robert Jay Fleisher: Twenty Israeli Composers - Voices of a Culture, Wayne State University Press, Detroit, 1971, S. 82
  3. Tina Frühauf: Haim Alexander: In: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit.
  4. a b Carl Dahlhaus: Alexander Haim. In: Riemann Musiklexikon