Holger Karsten Schmidt

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Holger Karsten Schmidt bei der Verleihung des Grimme-Preises 2014

Holger Karsten Schmidt (* 24. September 1965 in Hamburg)[1] ist ein deutscher Drehbuch- und Romanautor. Er veröffentlicht auch unter dem Pseudonym Gil Ribeiro.

Schmidt wuchs in Hamburg auf und studierte in Mannheim Germanistik und Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Medienwissenschaft. Daneben arbeitete er als freier Werbetexter. Von 1992 bis 1997 folgte ein Drehbuchstudium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Seit 1998 ist er freier Autor und Dozent für Drehbuch an der Filmakademie.

Neben den Büchern für die Kinofilme 14 Tage lebenslänglich (1997), Sass (2001) und Nebel im August (2016) schrieb Holger Karsten Schmidt die Vorlagen zu zahlreichen Fernsehfilmen, darunter Produktionen wie Der Tote in der Mauer (2008, ZDF), Mord in Eberswalde (2013, ARD) und Ramstein – Das durchstoßene Herz (2022, ebenfalls ARD) sowie mehrere Zweiteiler, etwa Die Sturmflut (2006, RTL), Der Seewolf (2008, ProSieben) und Das Programm (2016, ARD). Daneben verfasste er das Drehbuch einzelner Episoden von Krimiserien, wie etwa Ein starkes Team (Folge Träume und Lügen) und Kommissarin Lucas (Folge Der nette Herr Wong). Für den Südwestrundfunk entwickelte er die Charaktere der Stuttgarter Tatort-Kommissare Lannert und Bootz (Richy Müller und Felix Klare) und schrieb die Drehbücher ihrer 2008 und 2009 gesendeten ersten drei Fälle. Seine Drehbücher behandeln existenzielle Stoffe in Form politischer Thriller, zeithistorischer Themen oder reiner Actionfilme.[1]

Für das ZDF schuf Schmidt als Autor die Fernsehreihe Der Solist mit Thomas Kretschmann in der Titelrolle, von der 1999 bis 2002 vier Folgen gesendet wurden. Ebenfalls für das ZDF entwickelte er die vier Teile umfassende Reihe um den von Hinnerk Schönemann verkörperten Privatdetektiv Finn Zehender, die von 2011 bis 2014 ausgestrahlt wurden. Für Schönemann erfand er außerdem die Hauptrolle der von ihm entwickelten Reihe Nord bei Nordwest, die 2014 in der ARD gestartet ist. Mit dem 2015 startenden Projekt Harter Brocken für die ARD schuf er seine vierte Reihe, in der Aljoscha Stadelmann die Hauptrolle des Polizisten Frank Koops verkörpert. Im September 2022 startete mit der Fernsehreihe Lost in Fuseta, die auf Schmidts eigenen Kriminalromanen basieren, seine fünfte Reihe (ebenfalls für die ARD) mit Jan Krauter in der Titelrolle.

2010 waren drei Filme für den Adolf-Grimme-Preis nominiert, zu denen Schmidt das Drehbuch schrieb. Für Mörder auf Amrum erhielt er die Auszeichnung, 2014 folgte der Grimme-Preis für Mord in Eberswalde. 2017 waren erneut drei Filme für den Adolf-Grimme-Preis nominiert, für die Schmidt die Drehbücher geschrieben hatte – den Preis erhielt er für Das weiße Kaninchen.

2011 erschien sein erster mittelalterlicher Kriminalroman Isenhart, der noch im selben Jahr unter dem Titel Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger ausgestrahlt wurde. 2015 folgte der Thriller-Roman Auf kurze Distanz, dessen gleichnamige Verfilmung im März 2016 ausgestrahlt wurde.

Holger Karsten Schmidt ist verheiratet und lebt in Asperg bei Ludwigsburg.

Pseudonym Gil Ribeiro

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2017 veröffentlichte Schmidt den Kriminalroman Lost in Fuseta – Ein Portugal-Krimi unter dem (offenen) Pseudonym „Gil Ribeiro“. Es ist der Auftakt einer Romanreihe um den Hamburger Kriminalkommissar Leander Lost, der im Rahmen eines europäischen Austauschprogramms nach Fuseta bei Faro an der Algarve versetzt wird. Seitdem wird von dem Schauspieler Andreas Pietschmann ein Hörbuch zum jeweiligen Roman eingelesen. Im September 2022 wurde mit Lost in Fuseta – Ein Krimi aus Portugal ein Zweiteiler mit Jan Krauter in der Titelrolle des Hamburger Kommissars Leander Lost im Ersten gesendet. Im April 2024 folgte mit Lost in Fuseta – Spur der Schatten eine Fortsetzung.

Als Holger Karsten Schmidt

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Als Gil Ribeiro

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Einzelnachweise

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  1. a b Holger Karsten Schmidt bei der Rowohlt Medienagentur (Memento vom 19. Oktober 2012 im Internet Archive)
  2. Winners Of 2018 Seoul International Drama Awards. In: soompi.com. 3. September 2018, abgerufen am 3. September 2018 (englisch).