Jens Balzer
Jens Balzer (* 1969 in Buchholz in der Nordheide)[1] ist ein deutscher Journalist, Musikkritiker, Comicszenarist und Sachbuchautor im Bereich Popkultur, Musik und Comic.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Balzer stammt aus einer Familie von Eisenbahnern und Binnenschiffern.[2] Er studierte Informatik, Philosophie und Germanistik an der Universität Hamburg,[3] wo er 1990 mit Ole Frahm, Michael Hein und Jens Nielsen die Arbeitsstelle für Graphische Literatur gründete.[4] Seine Magisterarbeit schrieb er 1996 zum Thema Das Wesen des Comics.[5]
Von 1999 bis 2017 arbeitete er als Popredakteur für die Berliner Zeitung, ab 2003 zusätzlich als stellvertretender Feuilletonchef.[3] Als freier Journalist schrieb er bisher unter anderem für Die Zeit, den Rolling Stone, den Deutschlandfunk und Radio Eins.[6] Er war außerdem als Moderator und Festivalmacher tätig, unter anderem an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und dem Hebbel am Ufer.[7] Gemeinsam mit Tobi Müller kuratiert er den Popsalon am Deutschen Theater Berlin.[8] Um 2014 bildete er zusammen mit Martin Hossbach das DJ-Team Balzer/Hossbach.[7] Darüber hinaus lehrte er zwischenzeitlich Popkritik an der Universität der Künste Berlin.[8]
Balzer ist Vater einer Tochter.[2]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Autorschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zusammen mit Martin tom Dieck: Salut, Deleuze! Arrache Coeur Verlag, 2000, ISBN 978-3-907055-44-1.
- Zusammen mit Martin tom Dieck: Neue Abenteuer des unglaublichen Orpheus. Arrache Coeur Verlag, Zürich 2001, ISBN 978-3-907055-55-7.
- Zusammen mit Lambert Wiesing: Outcault. Die Erfindung des Comic. Christian A. Bachmann Verlag, Bochum 2010, ISBN 978-3-941030-07-7.
- Pop. Ein Panorama der Gegenwart. Rowohlt Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-87134-830-3.
- Pop und Populismus. Edition Körber, Hamburg 2019, ISBN 978-3-89684-272-5.
- Pop und Populismus. Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2020, ISBN 978-3-7425-0641-2.
- Das entfesselte Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er. Rowohlt Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-7371-0049-6.
- Verschwinden zweiter Ordnung. In: Simone Jung, Jana Marlene Mader (Hrsg.): Denkräume. Rowohlt Verlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-499-00294-6.
- High Energy. Die Achtziger – das pulsierende Jahrzehnt. Rowohlt Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-7371-0114-1.
- Es gibt keine Muttersprache. In: Thomas Edlinger (Hrsg.): Stealing the stolen. Verlag für moderne Kunst, Wien 2022, ISBN 978-3-903572-97-3.
- Schmalz und Rebellion. Dudenverlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-411-75669-8.
- The Flip Side of Krautrock. In: Uwe Schütte: The Cambridge Companion to Krautrock. Cambridge University Press, 2022, ISBN 978-1-316-51107-7
- Ethik der Appropriation. Matthes & Seitz Berlin, Berlin 2022, ISBN 978-3-7518-0535-3.
- Ethik der Appropriation. Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2023, ISBN 978-3-7425-0929-1
- No Limit. Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit. Rowohlt Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-7371-0173-8
- After Woke. Matthes & Seitz, Berlin 2024, ISBN 978-3-7518-3018-8.
- In Transition. Zonen der Freiheit und Gewalt. In: Boaz Levin, Annette Hauschild, C/O Berlin (Hrsg.): Träum weiter – Berlin, die 90er. Spector Books, Berlin 2024, ISBN 978-3-95905-851-3
Beteiligung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harald Fricke: Texte 1990 – 2007. Hrsg.: Bettina Allamoda, Jens Balzer, Detlef Kuhlbrodt, Cord Riechelmann. Merve, Berlin 2010, ISBN 978-3-88396-280-1
- Protest-Songs. Lehrmaterialien. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011, ISBN 978-3-8389-7026-4.
- Martin Hossbach (Hrsg.): Die Tocotronic-Chroniken. Blumenbar, Berlin 2015, ISBN 978-3-351-05020-7.
- Sounds gegen die Zeit. In: Dorothee Hackenberg (Hrsg.): Moment mal! Rowohlt Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-7371-0021-2.
- Dietmar Dath, Sibylle Berg: Zahlen sind Waffen. Hrsg.: Jens Balzer, Lars Weisbrod, Thomas Vašek, Maja Beckers. Matthes & Seitz, Berlin 2021, ISBN 978-3-95757-960-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Jens Balzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Jens Balzer bei Perlentaucher
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jens Balzer | Blätter für deutsche und internationale Politik. Abgerufen am 26. März 2023.
- ↑ a b Jan Müller & Studio Bummens: Jens Balzer. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
- ↑ a b Jens Balzer im Interview über die 1990er: „Der Mythos vom geilen Berlin war erkauft“. 28. Juni 2023, abgerufen am 19. August 2023.
- ↑ Comic-Forschung: Arbeitsstelle für Graphische Literatur. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Das Wesen des Comics. Über Dialektik und Indifferenz in Bild-Text-Verhältnissen. Magisterarbeit, Hamburg 1996.
- ↑ Jens Balzer. Abgerufen am 26. März 2023.
- ↑ a b Berliner Festspiele: Jens Balzer – Biografie. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2023; abgerufen am 26. März 2023.
- ↑ a b Redaktionsprofil von Jens Balzer. In: Die Zeit. Archiviert vom am 11. November 2022; abgerufen am 26. März 2023.
Personendaten | |
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NAME | Balzer, Jens |
ALTERNATIVNAMEN | Balzer, Jenz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Comicszenarist, Journalist und Sachbuchautor |
GEBURTSDATUM | 1969 |
GEBURTSORT | Buchholz in der Nordheide |