Karl Seggel
Karl Seggel (* 7. Januar 1837 in Wassertrüdingen; † 2. März 1909) war ein deutscher Augenarzt und Sanitätsoffizier in Bayern.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karl Seggel studierte zunächst an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Medizin. 1857 wurde er Mitglied des Corps Onoldia.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die Universität Jena und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1859 erfolgte seine Promotion.
Seit 1861 als Militärarzt in der Bayerischen Armee, nahm er am Deutschen Krieg und am Deutsch-Französischen Krieg teil. Von 1864 bis zu seinem Tode arbeitete er als Augenarzt in München, wo er seit 1877 eine von ihm gegründete militärische Augenklinik leitete. 1890 wurde er Dozent und 1895 Vorstand des Operationskurs für Militärärzte und lehrte dort Feld-Sanitätswesen. Sein letzter Dienstgrad war Generalarzt im Range eines Generalmajors, zuletzt zur Disposition.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Über Meningitis cerebromedullaris epidemica, 1865
- Contagiöse Krankheiten der Bindehaut, 1865
- Über plötzliche Erblindung, 1870
- Resultate der während des Krieges 1870/71 ausgeführten Gelenk-Resektionen, 1873
- Die objektive Bestimmung der Kurzsichtigkeit und die Bestimmung der Sehschärfe beim Militär-Ersatzgeschaft, 1876
- Ein doppelröhriges metrisches Optometer, 1882
- Untersuchungen auf Farbenblindheit und Pupillendistanz, 1883
- Über die Prüfung des Licht- und quantitativen Farbensinns, sowie Bemerkungen über die nachteilige Einwirkung des myopischen Prozesses auf das Sehvermögen, 1888
- Die ophthalmoskopischen Erscheinungen bei Hirnsyphilis, 1889
- Über die Abhängigkeit der Myopie vom Orbitalbau und die Beziehungen des Conus zur Refraktion, 1890
- Kasuistischer Beitrag zur Diagnose der indirekten Frakturen des Orbitaldaches bzw. der Wandungen des Canalis opticus
- Über den Werth der Messung von Schulterbreite und Sagittaldurchmesser der Brust für die Beurteilung der Dienstuntauglichkeit, 1891
- Über subconjunktivale Sublimatinjektionen, 1895
- Über die Anforderungen an das Auge und die Sehstörungen beim Schiessen der Infanterie, 1898
- Insufficienz der Musculi recti externi, 1899
- Refraktion und Sehschärfe vor und nach Beseitigung der Linse, 1904
- Schädigung des Lichtsinns durch die Schule, 1904
- Myopie und Lichtsinn, 1906
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1572. (Permalink)
- Julius Hirschberg: Geschichte der Augenheilkunde, Band 6, 1918
- Oskar Eversbusch: Zur Erinnerung an Generalarzt z. D. Dr. med. Karl Seggel, Gedächtnisrede, gehalten in der Sitzung des Ärztlichen Vereins in München vom 17. März 1909
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 42, 419
Personendaten | |
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NAME | Seggel, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Augenarzt und bayerischer Generalarzt |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1837 |
GEBURTSORT | Wassertrüdingen |
STERBEDATUM | 2. März 1909 |