Kendall Coyne Schofield

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Kendall Coyne Schofield

Geburtsdatum 25. Mai 1992
Geburtsort Oak Lawn, Illinois, USA
Größe 157 cm
Gewicht 57 kg

Position Linker Flügel
Nummer #26
Schusshand Links

Draft

NWHL Draft 2015, 1. Runde, 3. Position
Boston Pride

Karrierestationen

2007–2010 Chicago Mission
2010–2011 Berkshire School
2011–2016 Northeastern University
2016–2019 Minnesota Whitecaps
2019–2023 PWHPA Minnesota
seit 2023 PWHL Minnesota/Minnesota Frost

Kendall Coyne Schofield, geb. Coyne, (* 25. Mai 1992 in Oak Lawn, Illinois) ist eine US-amerikanische Eishockeyspielerin, die seit 2023 für die Minnesota Frost in der Professional Women’s Hockey League (PWHL) auf der Position der Stürmerin spielt. Coyne Schofield gehört seit dem Jahr 2010 der Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten an und ist mehrfache Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin. Im Juli 2018 heiratete sie den American-Football-Spieler Michael Schofield und nahm daher den Nachnamen Coyne Schofield an.

Coyne kam bereits während ihrer Kindheit mit dem Eishockeysport in Berührung und spielte im Juniorinnenalter zumeist mit Jungen im gleichen Alter. Als 15-Jährige wurde sie erstmals vom US-amerikanischen Eishockeyverband USA Hockey in eine Auswahlmannschaft eingeladen und nahm daraufhin in den Jahren 2008, 2009 und 2010 jeweils an der U18-Frauen-Weltmeisterschaft teil. Dort errang sie bei ihren drei Teilnahmen zwei Gold- und eine Silbermedaille. Zudem war sie zweimal beste Torschützin und einmal beste Stürmerin des Wettbewerbs. Während dieser Zeit spielte sie für das Juniorenteam Chicago Mission und wurde als 17-Jährige sogar zur Vorbereitung für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver eingeladen. Schlussendlich wurde sie aber nicht nominiert und ging daraufhin im Sommer 2010 an die Berkshire School in Sheffield im Bundesstaat Massachusetts. Zur Weltmeisterschaft 2011 stand die Angreiferin erstmals im Kader der US-amerikanischen Nationalmannschaft und gewann ihren ersten Weltmeistertitel. Debütiert hatte sie bereits im Rahmen des 4 Nations Cup 2010.

Im Sommer 2011 erhielt Coyne ein Stipendium an der Northeastern University in Boston, an der sie im Jahr 2016 ihren Abschluss in Communication and Business machte. Während dieser Zeit spielte sie parallel zu ihrem Studium für das Universitätsteam in der Hockey East, einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association. Zunächst war sie bis zum Sommer 2013 für die Northeastern University aktiv und konnte ihrer Medaillensammlung währenddessen eine weitere Gold- sowie eine Silbermedaille bei Weltmeisterschaften hinzufügen. Anschließend verließ sie die Universität und schloss sich USA Hockey an, um sich intensiv auf die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi vorzubereiten. Dort gewannen die US-Amerikanerinnen die Silbermedaille.

Zum Schuljahr 2014/15 kehrte Coyne wieder in den College-Spielbetrieb zurück. Zudem feierte sie den dritten Gewinn des WM-Titels im Rahmen der Weltmeisterschaft 2015. In ihrem letzten Jahr an der Northeastern University übertraf die Stürmerin mit 84 Scorerpunkten in 37 Spielen sämtliche vorangegangenen Jahre und erhielt am Saisonende den Patty Kazmaier Memorial Award als beste Collegespielerin der Vereinigten Staaten. Kurz darauf folgte bei der Weltmeisterschaft 2016 der vierte Gewinn der Weltmeisterschaft.

Coyne Schofield im Trikot der Minnesota Whitecaps (2019)

Nach Abschluss ihres Studiums wechselte die US-Amerikanerin in den Profibereich. Statt jedoch in eine der großen nordamerikanischen Ligen zu wechseln, schloss sie sich im Sommer 2016 den ligaunabhängigen Minnesota Whitecaps an, die lediglich Freundschaftsspiele gegen Teams von NCAA-Universitäten und High Schools bestritten. Dennoch war Coyne bei der Weltmeisterschaft 2017 die dominierende Spielerin. Als Topscorerin, beste Torschützin und Mitglied des All-Star-Teams führte sie das US-Team zum abermaligen Gewinn der Goldmedaille. Zur Saison 2017/18 kehrte sie zum wiederholten Mal zu USA Hockey zurück, um erneut frühzeitig mit der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang zu beginnen. Dort gewann sie schließlich auch olympisches Gold.

Zur Saison 2018/19 wurde Brandt mit ihrer Vereinsmannschaft in die National Women’s Hockey League aufgenommen, wo sie mit den Whitecaps auf Anhieb den Isobel Cup, die Meisterschaftstrophäe der Liga, gewann. Am 25. Januar 2019 schrieb Coyne Schofield Eishockey-Geschichte, als sie als erste Frau vor dem NHL All-Star Game an der All-Star SkillsCompetition im SAP Center im kalifornischen San José teilnahm.[1] Zudem wurde sie wenige Wochen später mit den Vereinigten Staaten im Rahmen der Weltmeisterschaft 2019 erneut Weltmeisterin. Darüber hinaus wurde sie bei diesem Turnier als beste Stürmerin ausgezeichnet und in das Media All-Star-Team berufen.

Im Sommer 2019 schloss sie sich der Boykottbewegung ehemaliger Spielerinnen der Canadian Women’s Hockey League an und gründete im Mai 2019 die Professional Women’s Hockey Players Association mit. Diese setzt sich für eine professionelle Fraueneishockeyliga mit gerechten Löhnen und Krankenversicherungen sowie für die Nachwuchsförderung ein.[2] Für diese ging sie anschließend bei Promotions-Spielen, wie der Dream Gap Tour, aufs Eis. Seit November 2020 arbeitet Coyne Schofield parallel als Development Coach für die Organisation der Chicago Blackhawks.[3]

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gewann sie die Silbermedaille, genauso wie bei der Weltmeisterschaft 2022 einige Monate später.

Im Jahr 2023 wurde aus der PWHPA heraus die Professional Women’s Hockey League gegründet. Coyne Schofield gehörte im September 2023 zu den ersten Spielerinnen, die einen PWHL-Vertrag erhielten, als sie für drei Jahre vom Team PWHL Minnesota verpflichtet wurde.[4]

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2011/12 Northeastern University Hockey East 31 26 19 45 +32 34
2012/13 Northeastern University Hockey East 34 37 31 68 +35 26
2013/14 USA Hockey International Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2014/15 Northeastern University Hockey East 31 28 24 52 +17 12
2015/16 Northeastern University Hockey East 37 50 34 84 +60 24
2016/17 Minnesota Whitecaps
2017/18 USA Hockey International Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2018/19 Minnesota Whitecaps NWHL 13 7 7 14 +10 4 2 0 2 2 +2 2
2019/20 Minnesota PWHPA
2020/21 Minnesota PWHPA 6 5 1 6 2
2021/22 USA Hockey International Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2022/23 Team Adidas PWHPA 9 6 4 10 0
NCAA gesamt 133 141 108 249 +144 96

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2008 USA U18-WM 1. Platz, Gold 5 4 2 6 +9 4
2009 USA U18-WM 1. Platz, Gold 5 8 7 15 +14 2
2010 USA U18-WM 2. Platz, Silber 5 10 2 12 +10 2
2011 USA WM 1. Platz, Gold 5 4 2 6 +9 0
2012 USA WM 2. Platz, Silber 5 4 5 9 +10 0
2013 USA WM 1. Platz, Gold 5 1 4 5 +5 2
2014 USA Olympia 2. Platz, Silber 5 2 4 6 +8 2
2015 USA WM 1. Platz, Gold 5 3 4 7 +8 0
2016 USA WM 1. Platz, Gold 5 1 2 3 +6 4
2017 USA WM 1. Platz, Gold 5 5 7 12 +10 0
2018 USA Olympia 1. Platz, Gold 5 2 1 3 +1 2
2019 USA WM 1. Platz, Gold 7 5 4 9 +11 2
2021 USA WM 2. Platz, Silber 7 2 3 5 +5 0
2022 USA Olympia 2. Platz, Silber 7 3 3 6 +4 2
2022 USA WM 2. Platz, Silber 4 1 7 8 +4 2
Juniorinnen gesamt 15 22 11 33 +33 8
Frauen gesamt 65 33 46 79 +81 16

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Kendall Coyne Schofield – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cody Benjamin: U.S. gold medalist Kendall Coyne Schofield becomes first woman to skate in NHL All-Star skills event. The U.S. women's national hockey team star finished seventh in the Fastest Skater competition. cbssports.com, 26. Januar 2019, abgerufen am 26. Januar 2019 (englisch).
  2. Professional women’s hockey players fight for future and hope to ‘leave this sport better than how we found it’. In: chicago.suntimes.com. 9. November 2019, abgerufen am 9. März 2023 (englisch).
  3. Tracey Myers: Coyne Schofield hired as Blackhawks' first female development coach. In: nhl.com. 23. November 2020, abgerufen am 9. März 2023 (englisch).
  4. Rachel Blount: Kelly Pannek, Lee Stecklein, Kendall Coyne Schofield sign PWHL deals with Minnesota. In: startribune.com. 6. September 2023, abgerufen am 20. März 2024 (englisch).