Kieselbach (Hartha)

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Kieselbach
Stadt Hartha
Koordinaten: 51° 8′ N, 12° 56′ OKoordinaten: 51° 7′ 39″ N, 12° 55′ 50″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Eingemeindet nach: Gersdorf
Postleitzahl: 04746
Vorwahl: 034321
Kieselbach (Sachsen)
Kieselbach (Sachsen)
Lage von Kieselbach in Sachsen

Kieselbach ist ein Ortsteil der Stadt Hartha im Landkreis Mittelsachsen. 1964 hatte der Ort 209 Einwohner.[1] 1952 wurde Neudörfchen eingemeindet. 1969 wurde er nach Gersdorf eingemeindet, seit 2004 gehört er zu Hartha.

Kieselbach entstand im 12. Jahrhundert im Zuge des Landesausbaus im Pleißenland.

1245 bestätigte Ks. Friedrich II. dem Kloster Buch u. a. den Besitz von Kiselbach, das es von Heinrich von Polkenberg (de Poleche) zusammen mit Gersdorf und Langenau erhalten hatte.[2] 1255 wird ein Ulrich von Kyselbach erwähnt,[3] vermutlich ehem. Vasall der Herren von Polkenberg,[4] Ein Herrensitz ist jedoch nicht lokalisierbar. 1277 umfassten die Regelungen bezüglich der Handwerker in Gersdorf zwischen dem Kloster Buch und dem Burggrafen von Leisnig auch das Gebiet von Kieselbach.[5]

1378 hatte Kieselbach jährlich 11 Scheffel Korn und dasselbe in Hafer, dazu ein Küchenrind, an das castrum Leisnig zu liefern.[6] 1386 verkaufte Mgf. Wilhelm dem Kloster Buch weitere Einnahmen u. a. in Kieselbach mit beiden Gerichten.[7]

1548 nennt das Amtserbbuch von Kloster Buch zu Kieselbach „9 besessene Mann, darunter 5 Pferdner, die sind alle dem Kloster Buch lehen- und zinsbar“ mit 7½ Hufen.[8] Beide Gerichte sind beim Kloster Buch bzw. dem Pfarrer von Gersdorf.

Kieselbach war stets nach Gersdorf gepfarrt.

Am 1. Januar 1952 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Neudörfchen eingegliedert.

Einzelnachweise

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  1. siehe unter Weblinks: Digitales Historisches Ortsverzeichnis
  2. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 417. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 34.
  3. Harald Schieckel: Regesten der Urkunden des Sächsischen Landeshauptarchivs Dresden. Band 1: 948-1300, Regest 699. Berlin 1960.
  4. Susanne Baudisch: Burgen und Herrensitze in Nordwestsachsen. Teil 1, Burgen und Herrensitze. Druck- und Verlagshaus Katzbach, Regis-Breitingen 1996, ISBN 3-930044-05-6, S. 35–36.
  5. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 900. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 68.
  6. Vorgänger des Amtes Leisnig, siehe Hans Beschorner (Hrsg.): Registrum dominorum marchionum Missnensem (1378). Eintrag LXXIa/15. Leipzig/Berlin 1933, S. 308.
  7. Originalurkunde SHStA Dresden: 10001, Ältere Urkunden, Nr. 4540. Druck bei Schöttgen, Codex Diplomaticus Monasterii Buch, als Nr. 209.
  8. siehe unter Weblinks: Repertorium Saxonicum des ISGV
  • Kieselbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Repertorium Saxonicum des ISGV, Amtserbbuch Kloster Buch Kieselbach