Kilmainham Gaol

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Haupteingang des Kilmainham-Gefängnisses
Im Kilmainham-Gefängnis

Kilmainham Gaol (irisch Príosún Chill Mhaighneann ‚Kilmainham-Gefängnis‘) ist ein ehemaliges Gefängnis im Dubliner Stadtteil Kilmainham. Heute dient es als Museum. Im Hof des Gefängnisses befindet sich eine Gedenkstätte für die hier hingerichteten Anführer des Osteraufstandes 1916.

Das Gefängnis wurde 1796 erbaut und erhielt den Namen „Neues Gefängnis“, um es vom alten Gefängnis abzugrenzen, das es ablöste. In der Geschichte Irlands spielte es eine bedeutende Rolle, da viele irische Rebellenführer und nationalistische Politiker im Kilmainham Gaol inhaftiert waren und mehrere von ihnen hier hingerichtet wurden. Nach der Unabhängigkeit Irlands wurde das Gefängnis im Jahr 1924 geschlossen. Der letzte Gefangene war Eamon de Valera. Nach der Schließung verfiel der Gebäudekomplex immer mehr. Erst in den 1960er-Jahren besann man sich der historischen Bedeutung und restaurierte das Gefängnis komplett, um ein Museum bzw. eine nationale Gedenkstätte daraus zu machen. Das eigentliche Gefängnis kann, im Rahmen einer Führung, besichtigt werden.[1]

Das Gefängnis diente bereits mehrmals als Filmkulisse. Neben anderen wurden dort die folgenden Filme gedreht:

Außerdem wurde das Video der Band U2 mit dem Titel A Celebration in diesem Gefängnis gedreht.

Unter den Gefangenen waren unter anderem:

Hinrichtungsstätte im Innenhof des Gefängnisses

Die hier hingerichteten Anführer des Osteraufstandes 1916 waren:[2]

Ein weiteres Gefängnis in Dublin, das im Rahmen der irischen Unabhängigkeitskämpfe bekannt wurde, ist das Mountjoy Prison.

Commons: Kilmainham Gaol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Martin Glauert: Jeder gute Patriot hat hier einmal eingesessen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. Februar 2015, Seite R4.
  2. Francis Stewart Leland Lyons: Ireland since the famine. Fontana Press, London, 10. Aufl. 1987, ISBN 0-00-686005-2, S. 377.

Koordinaten: 53° 20′ 31″ N, 6° 18′ 35″ W