Landkreis Hof

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 50° 17′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 50° 17′ N, 11° 48′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Verwaltungssitz: Hof
Fläche: 892,54 km2
Einwohner: 94.333 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: HO, MÜB, NAI, REH, SAN
Kreisschlüssel: 09 4 75
Kreisgliederung: 27 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Schaumbergstraße 14
95032 Hof
Website: www.landkreis-hof.de
Landrat: Oliver Bär (CSU)
Lage des Landkreises Hof in Bayern
KarteWeiden in der OberpfalzStraubingWürzburgSchwabachSchweinfurtRegensburgRosenheimNürnbergNürnbergPassauLandshutMemmingenKaufbeurenKempten (Allgäu)IngolstadtFürthHofErlangenCoburgBayreuthBambergAugsburgMünchenAschaffenburgAmbergAnsbachLandkreis WürzburgLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis UnterallgäuLandkreis TraunsteinLandkreis TirschenreuthLandkreis Straubing-BogenLandkreis StarnbergLandkreis SchweinfurtLandkreis SchwandorfLandkreis Rottal-InnLandkreis RothLandkreis RosenheimLandkreis Rhön-GrabfeldLandkreis RegensburgLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis RegenLandkreis PassauLandkreis OstallgäuLandkreis OberallgäuLandkreis Nürnberger LandLandkreis Neu-UlmLandkreis Neustadt an der WaldnaabLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis MünchenLandkreis Mühldorf am InnLandkreis MiltenbergLandkreis MiesbachLandkreis Main-SpessartLandkreis Lindau (Bodensee)Landkreis LichtenfelsLandkreis LandshutLandkreis Landsberg am LechLandkreis KulmbachLandkreis KronachLandkreis KitzingenLandkreis KelheimLandkreis HofLandkreis HaßbergeLandkreis GünzburgLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis FürthLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis Freyung-GrafenauLandkreis FreisingLandkreis ForchheimLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis ErdingLandkreis EichstättLandkreis EbersbergLandkreis Donau-RiesLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis DeggendorfLandkreis DachauLandkreis CoburgLandkreis ChamLandkreis Berchtesgadener LandLandkreis BayreuthLandkreis BambergLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis Bad KissingenLandkreis AugsburgLandkreis AschaffenburgLandkreis AnsbachLandkreis Amberg-SulzbachLandkreis AltöttingLandkreis Aichach-FriedbergBodenseeSchweizÖsterreichBaden-WürttembergHessenTschechienSachsenThüringen
Karte
Landschaft bei Gottmannsgrün

Der Landkreis Hof liegt im Nordosten des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Kreissitz ist die Stadt Hof, die selbst nicht zum Landkreis gehört, sondern kreisfrei ist. Der Landkreis ist Mitglied der Metropolregion Nürnberg, der Wirtschaftsregion Hochfranken und der Planungsregion Oberfranken-Ost.

Geografische Lage

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Das Gebiet des Landkreises hat eine Ausdehnung von etwa 35 km in Nord-Süd- wie in West-Ost-Richtung. Die kreisfreie Stadt Hof ist ganz vom Landkreis Hof umgeben, gehört aber selbst nicht zum Kreisgebiet. Die Grenze zu Tschechien ist etwa 25 km lang. Im Landkreis Hof besteht die einzige Grenze des Freistaats Bayern zum Freistaat Sachsen.

Geographisch gliedert sich das Gebiet des Landkreises in vier Landschaften: Im Nordwesten liegen die Ausläufer des Frankenwaldes mit seiner höchsten Erhebung, dem Döbraberg (794,6 m ü. NHN), und das Selbitztal. Die Selbitz entspringt im südlichen Landkreis, fließt nach Norden unter anderem durch die Städte Selbitz und Naila und mündet an der Kreisgrenze in die Saale, die ebenfalls im Süden des Kreisgebiets entspringt und östlich der Selbitz unter anderem durch die Kreisstadt Hof fließt. Im Osten des Kreisgebietes liegt das Bayerische Vogtland. Im Süden ziehen sich die Ausläufer des Fichtelgebirges mit dem Großen Waldstein (878 m) hin. Zwischen dem Frankenwald und dem Fichtelgebirge liegt die Münchberger Gneisplatte, die vor allem landwirtschaftlich genutzt wird.

Nachbarkreise und -städte

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Angrenzende Kreise sind:

Saale-Orla-Kreis
(Thüringen)
Vogtlandkreis
(Sachsen)
Landkreis Kronach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Okres Cheb
(deutsch: Bezirk Eger; Tschechien)
Landkreis Kulmbach Landkreis Bayreuth Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge

Hinzu kommt die vollständig umschlossene kreisfreie Stadt Hof im Osten des Landkreises.

(Einwohner am 31. Dezember 2023[2])

Städte

  1. Helmbrechts (8372)
  2. Lichtenberg (1026)
  3. Münchberg (10.200)
  4. Naila (7618)
  5. Rehau (9366)
  6. Schauenstein (1899)
  7. Schwarzenbach a.Wald (4301)
  8. Schwarzenbach a.d.Saale (6878)
  9. Selbitz (4274)

Märkte

  1. Bad Steben (3390)
  2. Oberkotzau (5427)
  3. Sparneck (1552)
  4. Stammbach (2346)
  5. Zell im Fichtelgebirge (1880)

Weitere Gemeinden

  1. Berg (1981)
  2. Döhlau (3802)
  3. Feilitzsch (2709)
  4. Gattendorf (1070)
  5. Geroldsgrün (2650)
  6. Issigau (973)
  7. Köditz (2409)
  8. Konradsreuth (3179)
  9. Leupoldsgrün (1208)
  10. Regnitzlosau (2203)
  11. Töpen (1008)
  12. Trogen (1396)
  13. Weißdorf (1216)
Schwarzenbach an der SaaleZell im FichtelgebirgeWeißdorfTrogen (Oberfranken)TöpenStammbachSparneckSelbitz (Oberfranken)Schwarzenbach am WaldSchauensteinRehauRegnitzlosauOberkotzauNailaMünchbergLichtenberg (Oberfranken)KonradsreuthKöditzIssigauHelmbrechtsGeroldsgrünGattendorf (Oberfranken)FeilitzschDöhlauBerg (Oberfranken)Bad StebenLandkreis KronachHof (Saale)Landkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis KulmbachLandkreis BayreuthMartinlamitzer Forst-NordGeroldsgrüner ForstGerlaser ForstForst Schwarzenbach a.WaldSachsenThüringenTschechien

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Feilitzsch
    (Gemeinden Feilitzsch, Gattendorf, Töpen und Trogen)
  2. Lichtenberg
    (Stadt Lichtenberg und Gemeinde Issigau)
  3. Schauenstein
    (Stadt Schauenstein und Gemeinde Leupoldsgrün)
  4. Sparneck
    (Markt Sparneck und Gemeinde Weißdorf)

Gemeindefreie Gebiete (37,60 km²)

  1. Forst Schwarzenbach am Wald (8,28 km²)
  2. Gerlaser Forst (5,83 km²) (wird ab 1. Januar 2025 in das Gemeindegebiet Bad Steben eingegliedert - s. Oberfränkischens Amtsblatt Nr. 9 vom 25. Juli 2024 Seite 78 und 79)
  3. Geroldsgrüner Forst (16,71 km²)
  4. Martinlamitzer Forst-Nord (6,78 km²)
Kreisgrenztafel Lkr. Hof

Das Gebiet des Landkreises Hof gehörte bis zum 16. Jahrhundert überwiegend zum Markgraftum Brandenburg-Bayreuth. Nachdem Markgraf Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach 1792 seine beiden fränkischen Fürstentümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth für 300.000 Gulden Jahresrente an Friedrich Wilhelm II. von Preußen veräußert hatte, stellte dieser das Hofer Gebiet unter die Verwaltung von Karl August von Hardenberg. Dieser führte die sogenannte Hardenbergsche Organisation ein.

Ab dem 9. Oktober 1806 stand das Fürstentum Bayreuth unter französischer Militärverwaltung. Das Königreich Preußen wurde im Frieden von Tilsit zum endgültigen Verzicht auf seine fränkischen Fürstentümer gezwungen. Am 28. Februar 1810 wurde die ehemals preußische Provinz Bayreuth durch einen Staatsvertrag zwischen Frankreich und dem Königreich Bayern politisch, wirtschaftlich und finanziell zum 1. Juli 1810 in Bayern eingegliedert. 1812 wurden das Landgericht Hof gebildet. Die Stadt Hof wurde kreisunmittelbare Stadt. Die Verwaltungs- und Gerichtsbezirke gehörten zum Mainkreis, der ab 1817 als Obermainkreis und ab 1838 als Oberfranken bezeichnet wurde. 1852 wurde die Distriktsgemeinde Hof gebildet.

Das Bezirksamt Hof folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht Hof.[3] Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Hof am 1. Januar 1880 die Gemeinden Autengrün, Fattigau, Förbau, Oberkotzau und Schwarzenbach an der Saale des Bezirksamts Rehau. Am 1. Januar 1906 wurden die Gemeinden Hofeck und Moschendorf des Bezirksamts in die Stadt Hof eingegliedert.

Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[4] So wurde aus dem Bezirksamt Hof der Landkreis Hof. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde der Landkreis Hof am 1. Juli 1972 um den Landkreis Naila, den Landkreis Münchberg (ohne Gefrees und Streitau), den nördlichen Teil des Landkreises Rehau sowie die Gemeinde Dürrenwaid (Landkreis Kronach), die der Gemeinde Geroldsgrün angegliedert wurde, vergrößert. Der südliche Teil des Landkreises Rehau wurde mit der kreisfreien Stadt Selb dem Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge angegliedert. Die Stadt Gefrees (Landkreis Münchberg) mit Streitau fiel an den vergrößerten Landkreis Bayreuth. Die Gemeinde Unterkotzau wurde in die Stadt Hof eingegliedert.

Am 1. Januar 1977 wurde die Gemeinde Leimitz in die Stadt Hof eingegliedert. Gleichzeitig kamen die Gemeinden Gösmes und Enchenreuth aus dem Landkreis Kulmbach (bis 1972 Landkreis Stadtsteinach) zum Landkreis Hof. Sie wurden in die Stadt Helmbrechts eingegliedert. Der Landkreis Hof gab am 1. Mai 1978 die Gemeinden Haidt und Wölbattendorf, wie bereits 1972 die Gemeindeteile Eppenreuth, Lausenhof, Pirk und Stein der aufgelösten Gemeinde Martinsreuth, an die kreisfreie Stadt Hof ab.

Gemeinden bis zur Gebietsreform 1971/78

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Vor der Gebietsreform hatte der damalige kleinere Landkreis Hof 40 Gemeinden.[5] Die Gemeinden, die heute noch eigenständig sind, sind fett hervorgehoben:

Landkreis Hof, Gemeindegrenzenkarte von 1961
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Land-/Stadtkreis
Autengrün Oberkotzau Landkreis Hof
Berg Berg Landkreis Hof
Bruck Berg Landkreis Hof
Brunnenthal Köditz Landkreis Hof
Bug Berg Landkreis Hof
Döhlau Döhlau Landkreis Hof
Eisenbühl Berg Landkreis Hof
Fattigau Oberkotzau Landkreis Hof
Feilitzsch Feilitzsch Landkreis Hof
Föhrenreuth Konradsreuth Landkreis Hof
Förbau Schwarzenbach a.d.Saale Landkreis Hof
Gattendorf Gattendorf Landkreis Hof
Gottfriedsreuth Schwarzenbach a.d.Saale Landkreis Hof
Gottsmannsgrün Berg Landkreis Hof
Hadermannsgrün Berg Landkreis Hof
Haidt Hof kreisfreie Stadt Hof
Isaar Töpen Landkreis Hof
Joditz Köditz Landkreis Hof
Köditz Köditz Landkreis Hof
Konradsreuth Konradsreuth Landkreis Hof
Leimitz Hof und Gattendorf kreisfreie Stadt Hof
Leupoldsgrün Leupoldsgrün Landkreis Hof
Lipperts Leupoldsgrün Landkreis Hof
Martinsreuth Konradsreuth Landkreis Hof
Münchenreuth Feilitzsch Landkreis Hof
Oberkotzau Oberkotzau Landkreis Hof
Rudolphstein Berg Landkreis Hof
Schlegel Köditz Landkreis Hof
Schnarchenreuth Berg Landkreis Hof
Schwarzenbach a.d.Saale Schwarzenbach a.d.Saale Landkreis Hof
Silberbach Konradsreuth Landkreis Hof
Stobersreuth Schwarzenbach a.d.Saale Landkreis Hof
Tauperlitz Döhlau Landkreis Hof
Tiefengrün Berg Landkreis Hof
Töpen Töpen Landkreis Hof
Trogen Trogen Landkreis Hof
Unterkotzau Hof kreisfreie Stadt Hof
Vierschau Regnitzlosau Landkreis Hof
Wölbattendorf Hof kreisfreie Stadt Hof
Zedtwitz Feilitzsch Landkreis Hof

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung im Landkreis Hof seit 1840
Bevölkerungspyramide für den Kreis Hof (Datenquelle: Zensus 2011[6].)

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987:

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2021
Einwohner 71.618 83.833 94.272 128.803 120.656 120.158 105.628 108.812 110.625 109.026 105.715 100.234 96.429 94.641[7] 93.907[8]

Von den 27 Gemeinden hatten 2018 lediglich sechs Gemeinden (alle im Nahbereich von Hof) mehr Einwohner als 30 Jahre zuvor.

50 Jahre Gebietsreform in Bayern

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Anlässlich des 50. Geburtstages zum 1. Juli 2022 hat der Landkreis Hof zusammen mit Reinhard Feldrapp ein Buch erarbeitet. Das Buch hat den Titel „1972-2022 - 50 Jahre Landkreis Hof“.[9]

Bezirksamtmänner/-oberamtmänner (bis 1938), Landräte (ab 1939)

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Von 1926 bis zur Gebietsreform 1972:

Zeitraum Landrat Stellvertreter des Landrats
1926–1930 Franz Rabich
1930–1934 August Haase
1934–1939 Paul WirschingNSDAP
1939–April 1945 Oskar MeisterNSDAP
Mai 1945–30.06.1946 Anselm Otto Joelparteilos
01.07.1946–31.05.1948 Paul Weppler – SPD Franz Gutschke
01.06.1948–30.04.1972 Heinz Schulze – SPD Franz Gutschke (bis 30. April 1952)
Otto Popp, Schwarzenbach a.d.Saale - SPD (ab 1. Mai 1952)
Max Frank, Selbitz (bis 1972)
Walter Baumann, Schwarzenbach a.d.Saale (bis 1972)

Nach der Gebietsreform 1972:

Zeitraum Landrat Stellvertreter des Landrats Weiterer Stellvertreter des Landrats
01.05.1972–30.04.1978 Heinz Schulze, Hof – SPD Ewald Zuber, Münchberg – SPD Edgar Pöpel, Rehau – CSU (bis 8. März 1973), Walter Baumann, Schwarzenbach a.d.Saale – CSU (ab 14. April 1975)
01.05.1978–30.04.1984 Ewald Zuber, Münchberg – SPD Walter Baumann, Schwarzenbach a.d.Saale – CSU Adolf Thumser, Selbitz – ÜWG/FDP
01.05.1984–30.04.1990 Ewald Zuber, Münchberg – SPD Peter Schneider, Schwarzenbach a.d.Saale – SPD Willi Kaiser, Naila – SPD
01.05.1990–30.04.1996 Ewald Zuber, Münchberg – SPD Klaus Gruber, Feilitzsch – SPD Klaus Wolfrum, Helmbrechts – SPD
01.05.1996–30.04.2002 Bernd Hering, Jägersruh – SPD Klaus Wolfrum, Helmbrechts – SPD (bis 13. März 1999), Klaus Adelt, Selbitz – SPD (ab 13. März 1999) Erhard Hick, Feilitzsch – ÜWG-FW
01.05.2002–30.04.2008 Bernd Hering, Jägersruh – SPD Klaus Adelt, Selbitz – SPD Hansjürgen Lommer, Naila – FW
01.05.2008–30.04.2014 Bernd Hering, Jägersruh – SPD Hansjürgen Lommer, Naila – FW Alexander Eberl, Schwarzenbach a.d.Saale – SPD
01.05.2014–30.04.2020 Oliver Bär, Berg – CSU Frank Stumpf, Naila – FW Hans-Peter Baumann, Schwarzenbach a.d.Saale – CSU
seit 01.05.2020 Oliver Bär, Berg – CSU Frank Stumpf, Naila – FW Annika Popp, Leupoldsgrün – CSU
Kreistagswahl 2020[10]
Wahlbeteiligung: 65,7 % (2014: 64,3 %)
 %
50
40
30
20
10
0
40,7 %
20,5 %
13,8 %
7,8 %
6,2 %
6,0 %
2,9 %
1,3 %
0,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−2,8 %p
−9,5 %p
−1,6 %p
+3,1 %p
+6,2 %p
+6,0 %p
−1,9 %p
−0,3 %p
+0,8 %p

Der Hofer Kreistag setzt sich aus 60 Kreisräten und dem Landrat zusammen. Die Kommunalwahlen seit der Gebietsreform 1972 führten zu den folgenden Sitzverteilungen der Kreisräte

Parteien und Wählergruppen 1972 1978 1984 1990 1996 2002 2008 2014 2020
CSU 21 26 25 22 24 26 27 26 24
Grüne - - 1 2 3 2 2 3 5
AfD - - - - - - - - 4
SPD 30 27 28 27 26 23 19 18 12
FDP 1 2 1 1 - 1 1 1 1
Freie Wähler (FW)/ÜWG 4 4 4 3 5 6 8 9 8
Aktive Landkreisbürger (ALB) - - 1 1 2 2 3 3 2
JU - - - - - - - - 4
Wählerunion - - - 1 - - - - -
Republikaner - - - 3 - - - - -
Bund der Heimatvertriebenen/Gesamtdeutsche Partei 2 1 - - - - - - -
Freie Wählergemeinschaft 2 - - - - - - - -
Summe 60 60 60 60 60 60 60 60 60

Die ALB ging zu den Kommunalwahlen 2002, 2008 und 2014 eine Listenverbindung mit der SPD ein. Die Landkreisordnung wurde 2016 dahingehend geändert, dass die Möglichkeit Listenverbindungen zu bilden, gestrichen wurde.[11]

1954 übernahm der Landkreis die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Landkreis Asch.

Partnerlandkreise

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Der Landkreis unterhält Landkreispartnerschaften mit dem polnischen Landkreis Powiat Iławski (seit 2009) sowie seit 2013 mit dem koreanischen Landkreis Yeoncheon-gun.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Hof Platz 199 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählte damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.[12]

Der Landkreis Hof weist eine weit überdurchschnittliche Industriedichte auf (Anzahl der Beschäftigten je 1000 Einwohner). Wichtigste Branchen sind das Textilgewerbe, die Herstellung von Kunststoffwaren, das Gesundheitswesen und das Baugewerbe. Sehr viele der Beschäftigten sind in der Kfz-Zulieferindustrie tätig. Der Gewerbepark Hochfranken in Hof, der gemeinsam mit der Gemeinde Gattendorf gebildet wurde, soll die Kompetenzen in diesem Bereich ausbauen. 34 % der Industriebeschäftigten sind im Textilgewerbe tätig, 10 % im Maschinenbau, 14 % im Bekleidungsgewerbe und 12 % im Ernährungsgewerbe. Der Raum Hof mit den benachbarten Landkreisen Kulmbach und Bayreuth zählt zu den wichtigsten Textilregionen Deutschlands.

Das Königreich Bayern richtete schon 1848 die Ludwig-Süd-Nord-Bahn über Bamberg und Kulmbach nach Hof ein und führte sie zur sächsischen Grenze weiter. Die Verbindung nach Süden wurde 1865 zunächst durch die Hof-Egerer Eisenbahn hergestellt, bis die Bayerische Staatsbahn 1877 die direkte Strecke über Marktredwitz eröffnete. Im Jahr 1887 nahmen zwei Lokalbahnen den Betrieb auf: Die Bahnstrecke Hof–Naila–Marxgrün, ab 1898 bis Bad Steben verlängert, und die Bahnstrecke Münchberg–Helmbrechts, die 1924 bis Selbitz weitergeführt wurde. Nach der Jahrhundertwende folgte 1902 die Bahnstrecke Münchberg–Zell und 1910 die Bahnstrecke Naila–Schwarzenbach. Die Preußischen Staatseisenbahnen verbanden 1901 Marxgrün durch die Höllentalbahn mit dem thüringischen Blankenstein.

Im Landkreis Hof wurden inzwischen 37 von insgesamt 129 Kilometern Personenverkehrsstrecken stillgelegt:

Im Landkreis verlaufen die Autobahnen A 9, A 72, A 93, sowie die Bundesstraßen B 2, B 15, B 173 und B 289.

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen HO zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. Seit dem 4. August 2014 sind in Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung auch die Unterscheidungszeichen MÜB (Münchberg), NAI (Naila), REH (Rehau) und SAN (Stadtsteinach) erhältlich.

Der Landkreis und die Stadt Hof sind über den Verkehrslandeplatz Hof-Plauen in Hof-Pirk aus der Luft über Taxi- und Geschäftsflüge erreichbar. Der Landkreis Hof ist als Gesellschafter zu 40 % am Verkehrslandeplatz beteiligt.

Öffentliche Einrichtungen

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Im Landkreis Hof gibt es je eine Polizeiinspektion in Münchberg und Naila sowie eine Wache in Rehau, die der Inspektion in Hof angegliedert ist.[13][14][15]

Die gemeindlichen Einrichtung der Feuerwehren des Landkreises (Kreisbrandinspektion) sind in drei Inspektionsbereiche gegliedert, die 149 Freiwillige Feuerwehren sowie zwei Werkfeuerwehren umfassen. Der Landkreis Hof ist für die Aufstellung und Betreibung der UG-ÖEL zuständig. Des Weiteren werden auf Landkreisebene drei Löschzüge (Wasserförderung, Wassertransport und Brand) betrieben, die aus einzelnen Fahrzeugen verschiedener Feuerwehren zusammengestellt wurden. Der Kreisfeuerwehrverband Hof e. V. ist die Interessenvertretung der Feuerwehren des Landkreises Hof, in dem fast alle Feuerwehren als Mitglieder organisiert sind. Der Kreisfeuerwehrverband ist in 13 Fachbereiche gegliedert.[16]

Technisches Hilfswerk

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Es gibt in Naila einen Ortsverband des THW, bestehend aus einem Technischen Zug mit Zugtrupp, Bergungsgruppe, Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung und der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (A).[17]

In Münchberg gibt es eine Außenstelle der Hochschule Hof. Im Landkreis befinden sich zwei Gymnasien, drei Realschulen, 24 Grund- und Mittelschulen, 14 Fachschulen und Berufsschulen, eine Volkshochschule und weitere Bildungseinrichtungen.[18]

Krankenhäuser der Kliniken Hochfranken mit der Versorgungsstufe I existieren in Münchberg und Naila. Fachrichtungen sind Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie, Innere Medizin, Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Akutgeriatrie und Frührehabilitation, Gynäkologie und Geburtshilfe, Radiologie, Pflege, Physiotherapie sowie Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde.[19] Die Aufgaben des Gesundheitsamtes obliegen dem Landratsamt Hof, Fachbereich 303, Gesundheitswesen.

Im Landkreis Hof gibt es sieben Naturschutzgebiete, 13 Landschaftsschutzgebiete, neun FFH-Gebiete und 60 ausgewiesene Geotope. (Stand August 2016)

Siehe auch:

Aus sprachwissenschaftlicher Sicht relevant ist die südöstlich des Landkreises Hof verlaufende Sprachgrenze zwischen dem ostfränkischen und dem nordbairischen Dialekt und innerhalb des Ostfränkischen zwischen dem Oberfränkischen und Vogtländischen.

Commons: Landkreis Hof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 485.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  5. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Hof a. d. Saale. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse2011.zensus2022.de Datenbank Zensus 2011, Kreis Hof, Alter und Geschlecht
  7. Amtsblatt des Landkreises Hof 16/2020 vom 23. September 2020
  8. Amtsblatt des Landkreises Hof 18/2021 vom 4. Juli 2021
  9. 50 Jahres Landkreis Hof. Landkreis Hof und Reinhard Feldrapp, abgerufen am 4. Juli 2022.
  10. Ergebnis zur Kreistagswahl 2020 am 15.03.2020 Landkreis Hof. Landkreis Hof, 27. März 2020, abgerufen am 15. April 2020.
  11. Listenverbindungen verboten - Landtag bringt neues Kommunalwahlrecht auf den Weg@1@2Vorlage:Toter Link/www.bayern.landtag.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  12. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  13. Bayerische Polizei - Polizeiinspektion Hof mit Polizeistation Rehau. Abgerufen am 24. Juni 2020.
  14. Bayerische Polizei - Polizeiinspektion Naila. Abgerufen am 24. Juni 2020.
  15. Bayerische Polizei - Polizeiinspektion Münchberg. Abgerufen am 24. Juni 2020.
  16. Philipp Börner: Inspektionsbereiche. In: KFV-Hof. Abgerufen am 9. Februar 2023 (deutsch).
  17. THW-LV-BY Ortsverband Naila. Abgerufen am 25. Juni 2020.
  18. Schulen. Abgerufen am 24. Juni 2020 (deutsch).
  19. Fachbereiche: Kliniken HochFranken | Münchberg und Naila. Abgerufen am 24. Juni 2020.