Lessen (Gera)
Lessen Stadt Gera
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Koordinaten: | 50° 57′ N, 12° 4′ O |
Höhe: | 280 m ü. NN |
Einwohner: | 71 (1. Jan. 2009) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Eingemeindet nach: | Aga |
Postleitzahl: | 07554 |
Vorwahl: | 036695 |
Blick auf den Ort
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Lessen bildet zusammen mit Großaga, Kleinaga, Reichenbach und Seligenstädt den 16,38 km² großen Ortsteil Aga der Stadt Gera in Thüringen mit insgesamt 1734 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011).[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lessen ist im Norden der Stadt Gera an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt gelegen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lessen wurde am 23. Mai 1364 im Zusammenhang mit der Verpfändung des Hauses Langenberg als Leczkow erstmals urkundlich erwähnt. In weiteren bekannten Urkunde wird der Ort Losczan, später Leussowe, Leusten (1533) oder Lössen (1564) genannt. Pfarr- und Schulort über die Jahrhunderte war Großaga. – Eine ehemalige Burg „Der Bühl“ mit Turmhügel bestand früher nordwestlich des Ortes (1364 beurkundet). Heute ist nur noch der Burghügel erkennbar.
Lessen hatte kein Ritter- oder Freigut, lediglich ein Pfarrlehensgut (Schafmeisterei), welches bis heute bewirtschaftet wird. Auch unter den landwirtschaftlichen Maßgaben der DDR gelang es den Bauern von Lessen, sich eine hohe Eigenständigkeit zu erhalten. 1827 zählt der Ort 22 Häuser und 114 Einwohner.
Am 1. Juli 1950 wird Lessen in die neue Gemeinde Aga eingegliedert.[2]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis heute ist die ursprüngliche sorbische Rundlingsanlage des Dorfes weitestgehend erhalten.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Aga (Großaga, Kleinaga, Lessen, Reichenbach und Seligenstädt) wurde am 1. April 1994 in die Stadt Gera eingemeindet. Seitdem bilden die Orte zusammen den Ortsteil Aga der Stadt Gera mit eigener Ortschaftsverfassung und Ortsteilrat (bis II/2009 Ortschaftsrat). Ortsteilbürgermeister ist seit 1994 Bernd Müller (CDU).
Entwicklung der Einwohnerzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1827 | 1864 | 1939 | 2002 | 2009 |
Einwohner[3] | 114 | 134 | 97 | 85 | 71 |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist nördlich der Bundesautobahn 4 gelegen und über die nahegelegene Bundesstraße 2 zu erreichen.
Im ÖPNV ist Lessen über die Buslinie 228 der RVG Regionalverkehr Gera/Land im ungefähren Stundentakt an Gera angebunden. Nächstgelegener Bahnhof ist Gera-Langenberg.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nächstgelegene Kindereinrichtung ist die
- Kindertagesstätte Reichenbacher Straße in Kleinaga.
Zuständige Grundschule ist die
- Staatliche Grundschule Aga in Kleinaga.
Nächstgelegene Regelschule ist die
- Staatliche Regelschule 12 in Bieblach-Ost.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadtverwaltung Gera, FD 1200
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Stadtarchiv Gera
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brodale, Klaus und Heidrun Friedemann: Das war Gera im 20. Jahrhundert. Gudensberg 2002.
- Cannabich, Johann Günther Friedrich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern, Lippe, Waldeck, Anhalt und den Reußischen Ländern. Weimar 1827.
- Hahn, Ferdinand: Geschichte von Gera und dessen nächster Umgebung. Gera 1855.
- Klotz, Johann Christoph: Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera. Schleiz 1816.
- Mues, Siegfried: Gera. Ein historischer Spaziergang. Horb 1993.
- Rosenkranz, Heinz: Ortsnamen des Bezirks Gera. Greiz 1982.
- Thüringer Pestalozziverein (Hrsg.): Thüringen in Wort und Bild. Berlin 1900. (Reprint; Augsburg 1997.)
- o.A.: Hof- und Staatskalender für das Fürstentum Reuß j. L.. Gera 1864.
- Mitteilungen des geschichts- und altertumsforschenden Vereins. Altenburg; div.