Magenblutung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
K92.2 Magenblutung
K92.0 Bluterbrechen ohne bekannte Ursache
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Eine Magenblutung ist ein Blutverlust im Magen, der sich als Bluterbrechen oder Teerstuhl zeigen kann. Chronische geringe Sickerblutungen im Magen können auch völlig unbemerkt bleiben. Ganz akute Blutungen können zu einem Kreislaufschock führen.

Meist wird unter dem Begriff Magenblutung auch unscharf eine Blutung aus der Speiseröhre oder dem Zwölffingerdarm subsumiert, solange nicht klar ist, wo die wirkliche Blutungsquelle zu finden ist.

Richtiger müsste man dann sagen: Blutung im oberen Gastrointestinaltrakt.

  • Kontrolle des Hämoglobinspiegels und der Gerinnung
  • Magenspiegelung
    • Problematisch ist hier, dass bei frischer Blutung der Magen sehr unübersichtlich und schlecht zu untersuchen ist.
  • Magensonde
  • Ultraschall, um zum Beispiel eine Leberzirrhose zu erkennen
  • Blutersatz
  • Gerinnungsfaktorersatz falls notwendig
  • Bremsung der Magensäureproduktion
  • Endoskopische Blutstillung
  • Operation, falls sich die Blutung nicht stillen lässt

Die erste operative Behandlung einer Magenverletzung soll 1521 in Regensburg erfolgt sein, wie Daniel Beckher der Ältere berichtet, der im Jahr 1643 auch weitere Autoren anführt, die über geheilte Magenwunden nach Verletzungen berichteten. Zu den ersten operativen Eingriffen am Magen zählt die mit einer Gastrotomie erreichte Entfernung eines 9,5 Zoll langen Messers aus dem Magen des sich als Messerschlucker probierenden 36-jährigen Bauernknechtes Florian Mathis in Prag im Jahr 1602. Der Chirurg Heinrich Adolf von Bardeleben empfahl in seinem Lehrbuch der Chirurgie Magenwunden mit Kürschnernähten zuzunähen, und bei Misslingen die Wunde als Fistel in die Bauchdecken einzunähen. Theodor Billroth hatte 1877 erfolgreich eine große Magenfistel durch „Gasteroraphie“ operativ[4] verschlossen.[5]

Wiktionary: Magenblutung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Franz X. Sailer: Chirurgie der Bauchorgane und der Bauchwand: Magen. In: Chirurgie historisch gesehen: Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Hrsg. von Franz X. Sailer und Friedrich W. Gierhake, Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 43–47.
  2. Reduziert den Schmerz, schont die Organe. In: Der Allgemeinarzt, 9/2007, S. 39.
  3. tNSAR versus Coxibe: Was ist gesichert? – Rund 2.200 Tote jährlich durch Komplikationen im GI-Trakt. In: Ärztliche Praxis, 22, 29. Mai 2007, S. 8.
  4. Vgl. A. Wölfler: Über die von Herrn Prof. Billroth ausgeführten Resektionen des karzinomatösen Pylorus. Wilh. Braumüller, Wien 1881.
  5. Franz X. Sailer: Chirurgie der Bauchorgane und der Bauchwand: Magen. In: Chirurgie historisch gesehen: Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Hrsg. von Franz X. Sailer und Friedrich W. Gierhake, Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 43–71, hier: S. 43–45.