Marcelli Janecki
Marcelli Janecki (auch Martellus von Janecki;[1] * 3. November 1855 in Grätz als Marcellus Hubertus Carolus Borrhomäus Janecki[2]; † 6. Dezember 1899 in Charlottenburg bei Berlin[3]) war ein preußischer Offizier und Genealoge.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Janecki, Sohn des Rechnungsrats Emil Janecki und der Maria von Scholtz, war Offizier in der preußischen Armee. Spätestens seit 1884 war er Gasthörer an der Leipziger Universität (seit dieser Zeit wird er vom dortigen studentischen Verein „Roter Löwe“ als außerordentliches, seit Ende 1887 als Ehrenmitglied geführt).
Schon damals war seine Berufsbezeichnung „Genealoge“.[1] Als solcher trat er am 16. April 1889 dem heraldischen Verein Herold in Berlin bei und nach dem Tod 1890 des Herrn Alfred Baron von Eberstein-Gehofen,[4] dessen jüngerer Bruder Botho Baron von Eberstein[5] ebenfalls Genealoge wurde, hatte er die Redaktion der vom königlich-preußischen Heroldsamt geförderten Handbücher des Preußischen Adels übernommen. Seit Ende 1890 war er im Herold Vorstand der Abteilung Genealogie.[1] Er hat sich darüber hinaus u. a. als Mitarbeiter des Deutschen Adelsblatts publizistisch mit historischen und familiengeschichtlichen Themen betätigt. Er war ebenso Chefredakteur für das von der Deutschen Adelsgenossenschaft herausgegebene Jahrbuchs des Deutschen Adels.
Janecki gehörte mit seinem Familienwappen der Wappengemeinschaft Rola an und blieb ledig.[1]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Autor
- Erhielten die Juden in Polen durch die Taufe den Adelstand? Berlin 1888 (Digitalisat)
- Die staatsrechtliche Stellung des polnischen Adels. Berlin 1897 (Digitalisat).
- Preußens Schwertadel 1871–1896. Ein genealogisches Handbuch. W. T. Bruer, Berlin 1897 (Digitalisat).
- Einige Bemerkungen zu der Schrift des Dr. jur. utr. et phil. Stephan Kekulé v. Stradonitz, die Ahnen der Modeste von Unruh. Guben 1898.
Redakteur
- Handbuch des Preußischen Adels. 2 Bände. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1892 und 1893.
- Band 1, 1892 (Digitalisat)
- Band 2, 1893 (Digitalisat) (Digitalisat)
- Jahrbuch des Deutschen Adels. 3 Bände. Bruer, Berlin 1896, 1898 und 1899, Band 1 (PDF) Band 2 (PDF) Band 3 (PDF) bei rambow.de
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard Wrede, Hans von Reinfels (Hrsg.): Das geistige Berlin. Band 1, Storm [u. a.], Berlin 1897, S. 217; Band 3, 1898, S. 89.
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 4, 1899, Reimer, Berlin 1900, Sp. 150* (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marcelli Janecki auf CERL Thesaurus
- Marcelli Janecki auf Deutsche Digitale Bibliothek
- Marcelli Janecki auf Institut Deutsche Adelsforschung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Biographisches Lexikon der Heraldiker. (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch Band H), [Hrsg.] Herold, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, bearbeitet von Jürgen Arndt unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner, Neustadt an der Aisch 1992, S. 241.
- ↑ Taufbuch(-duplikat) der katholischen Kirche in Grätz, Nr. 111/1855.
- ↑ Sterberegister Standesamt Charlottenburg 1, Nr. 710/1899.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1884. 34. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha, 1. November 1883, S. 177.
- ↑ A. Pandler, J. Münzberger, F. Hantschel: Mittheilungen des Nordböhmischen Excursions-Clubs. 13. Jahrgang, Druck Joh. Künstner, Selbstverlag, Leipa 1890, S. 86.
Personendaten | |
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NAME | Janecki, Marcelli |
ALTERNATIVNAMEN | Hanecki, Marcellus Hubertus Carolus Borrhomäus; Janecki, Martellus von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Offizier und Genealoge |
GEBURTSDATUM | 3. November 1855 |
GEBURTSORT | Grätz |
STERBEDATUM | 6. Dezember 1899 |
STERBEORT | Charlottenburg |