Medinet Habu
Medinet Habu in Hieroglyphen | ||||||
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Ta-hut T3-Ḥwt[1] Medinet Habu[1] | ||||||
Tempelanlage von Medinet Habu |
Medînet Hâbu (arabisch مدينة هابو, altägyptisch Tahut; koptisch Djeme/Djemi) ist ein Teil der alten Nekropole von Theben-West in Ägypten am Rand des Fruchtlandes des Nils, gegenüber von Luxor. Auf dem Areal von Medînet Hâbu befindet sich ein großer Totentempel des Ramses III., der zugleich dem Amun geweiht war und eines der stilistisch vollkommensten Bauwerke Ägyptens darstellt.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nutzung in altägyptischer Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gebiet von Medînet Hâbu befinden sich weitere Anlagen:
- Tempel der Hatschepsut: Der so genannte Kleine Tempel, der unter Thutmosis III. umgebaut wurde.
- Totentempel des Haremhab
- Gräber einiger Gottesgemahlinnen des Amun
Die teilweise noch ausgezeichnet erhaltenen Flachreliefs am Tempel stellen in blutrünstigen Details die Siege des Königs (Pharao) über die Seevölker und Libyer dar, zeigen die Opferung von Gefangenen sowie den König, der die Gefangenen zu Amun führt. Die altägyptischen Relikte in Medînet Hâbu wurden lange Zeit als Steinbruch genutzt.
Neugründung des Ortes Djeme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In koptischer Zeit entstand innerhalb der großen Umwallung der Ort Djeme, dessen Name sich vom altägyptischen Namen Tahut ableitet. Die Erbauer von Djeme nutzten dabei die Schutzvorrichtungen, die jener Bezirk von Medinet Habu bot. Der zweite Vorhof des Tempels von Ramses III. wurde nun als Kirche verwendet. Die Ziegelhäuser wurden bis ins neunte Jahrhundert schichtweise übereinander gebaut. Mit den Ausgrabungen der Tempelanlagen wurde 1898 begonnen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Arnold: Die Tempel Ägyptens: Götterwohnungen, Baudenkmäler, Kultstätten. Artemis & Winkler, Zürich 1992, ISBN 3-86047-215-1, (S. 148–150 → Medinet Habu: Der Tempel der 18. Dynastie./ S. 150–152 → Medinet Habu: Der Tempel Ramses III.)
- Dieter Arnold: Lexikon der ägyptischen Baukunst. Artemis & Winkler, Zürich 1997, ISBN 3-7608-1099-3, S. 152–154 → Medinet Habu.
- James Henry Breasted The Excavation of Medinet Habu. Band 1: General Plans and Views. University of Chicago Press, Chicago 1934.
- Detlef Franke: Theben und Memphis – Metropolen in Ägypten. In: Michael Jansen, Bernd Roeck (Hrsg.): Entstehung und Entwicklung von Metropolen (= Veröffentlichungen der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Stadtkulturforschung. (VIAS) Band 4). 2002 (PDF-Datei).
- Uvo Hölscher: The Excavation of Medinet Habu. University of Chicago Press, Chicago 1934–1954.
- William J. Murnane: Medinet Habu. In: Kathryn A. Bard (Hrsg.): Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt. Routledge, London 1999, ISBN 0-415-18589-0, S. 481–85.
- Rainer Stadelmann: Das Grab im Tempelhof, der Typus des Königsgrabes in der Spätzeit. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo.(MDAIK) Band 27, S. 111–123.
- Rainer Stadelmann: Medinet Habu. In: Lexikon der Ägyptologie. (LÄ) Band III., S. 1255–1271.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch – Deutsch (2800–950 v. Chr.) (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Bd. 64). Marburger Edition, 4., überarbeitete Auflage. von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-1771-9, S. 1200.
Koordinaten: 25° 43′ 12″ N, 32° 36′ 3″ O