Melville Cooper

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George Melville Cooper (* 15. Oktober 1896 in Birmingham; † 29. März 1973[1] in Woodland Hills, Los Angeles) war ein britischer Theater- und Filmschauspieler.

Nach dem Besuch verschiedener Schulen, darunter die King Edward’s School, gab Cooper mit 18 Jahren sein Theaterdebüt in Stratford-upon-Avon. Seine Schauspielkarriere wurde jedoch zunächst vom Ersten Weltkrieg unterbrochen. Als Leutnant im schottischen Regiment Seaforth Highlanders wurde er an der Westfront verletzt und von den Deutschen als Kriegsgefangener inhaftiert.[1] Nach dem Krieg trat Cooper wieder auf der Bühne auf und spielte ab 1930 auch in britischen Filmen mit.

Vier Jahre später zog er in die Vereinigten Staaten und drehte 1935 seinen ersten Hollywood-Film. Fortan war Cooper in einer Reihe von Nebenrollen zu sehen, wobei er vor allem auf versnobte oder trottelige Figuren festgelegt war.[2] So war er etwa als eher komischer denn gefährlicher Sheriff von Nottingham in dem Abenteuerklassiker Robin Hood – König der Vagabunden (1938) neben Errol Flynn und Olivia de Havilland zu sehen, als katzbuckelnder Mr. Collins in der Jane-Austen-Verfilmung Stolz und Vorurteil (1940) mit Greer Garson und Laurence Olivier oder als übereifriger Hochzeitsplaner in Vincente Minnellis Vater der Braut (1950) an der Seite von Spencer Tracy und Elizabeth Taylor. Während der 1950er Jahre trat Cooper auch häufig im US-amerikanischen Fernsehen auf, so unter anderem in drei Folgen der Fernsehreihe Alfred Hitchcock präsentiert (1957). In den 1960ern kehrte er zur Bühne zurück, wo er in Aufführungen von My Fair Lady, Oscar Wildes The Importance of Being Earnest oder Charleys Tante zu sehen war.

Cooper war insgesamt dreimal verheiratet. Seine erste Ehe mit der englischen Schauspielerin Rita Page, mit der er eine Tochter hatte, hielt bis zu Pages Tod im Jahr 1954. Von seiner zweiten Frau Gladys Grice ließ er sich scheiden; mit Elizabeth Sutherland war er bis zu seinem Tod verheiratet. Cooper starb 1973 im Alter von 76 Jahren im Motion Picture Country House and Hospital in Los Angeles an Krebs.[1] Er wurde im Pierce Brothers Valhalla Memorial Park beigesetzt.

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Melville Cooper – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c Melville Cooper, Actor, Dies at 76; Captured by Germans in War. In: The New York Times, 1. April 1973.
  2. Melville Cooper (Memento vom 15. Mai 2021 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)