Monzingen

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Wappen Deutschlandkarte
Monzingen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Monzingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 7° 35′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 7° 35′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Kreuznach
Verbandsgemeinde: Nahe-Glan
Höhe: 180 m ü. NHN
Fläche: 12,18 km2
Einwohner: 1534 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55569
Vorwahl: 06751
Kfz-Kennzeichen: KH
Gemeindeschlüssel: 07 1 33 067
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 11
55566 Bad Sobernheim
Website: www.monzingen.de
Ortsbürgermeister: Klaus Stein (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Monzingen im Landkreis Bad Kreuznach
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Karte

Monzingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nahe-Glan an. Monzingen ist eine über 1200 Jahre alte Weinbaugemeinde an der mittleren Nahe.[2]

Monzingen ist in einem Seitental der mittleren Nahe gelegen, das vom Gaulsbach durchflossen wird. Im Norden, Osten und Westen wird der Ort von 250–300 m hohen Bergen eingerahmt, gen Süden öffnet sich das Tal zur Nahe hin.

Das Zentrum bildet der 200 m hohe Kirchberg mit der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Martinskirche. Die Häuser erstrecken sich an einem sanft von Westen nach Osten abfallenden Berghang. Die jüngsten Neubauten liegen größtenteils auf einem östlichen Berg in Richtung Nußbaum und überragen den alten Ortskern mit seinen historischen Bauwerken. Südlich, im Nahetal, jenseits der Bundesstraße 41 und der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken liegt das Gewerbegebiet, Sportanlagen und einer der größten Campingplätze im Nahetal.

Die umliegenden Berghänge sind von Mischwald bedeckt oder werden an den Südhängen meist für den Weinbau genutzt. Einige der schon seit längerem aufgegebenen Weinberge an den Berghängen sind von einem Buschwald bedeckt. Vor allem an den steilen Südhängen der bekannten Monzinger Weinlagen Frühlingsplätzchen und Halenberg wird noch intensiv Weinbau betrieben. Sie sind Teil des bestimmten Anbaugebietes Nahe.

Zu Monzingen gehört auch der Wohnplatz Nahemühle.[3]

Ansicht von Merian

Die erste urkundliche Erwähnung Monzingens geht auf eine Schenkung von Weinbergen an das Kloster Lorsch im Jahre 778 zurück. Während der Zeit der Stammesherzogtümer gehörte der Ort zum Herzogtum Franken.

Die frühen Formen des Ortsnamens wie Monzecha, Munzaher und Monzaha leiten sich vom Namen eines fränkischen Ansiedlers (Munt/Mund) in Verbindung mit der Silbe -aha/-ach, die Wasser oder fließendes Gewässer bedeutet, ab. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Name bis zur heutigen Form. Unter anderem sind folgende Schreibweisen bekannt:

Jahr Schreibweise
1061 Munzecha
1074 villa Munzichum
1197 Munziche
1283 Monzecho
1297 Moncichen
1355 Muntziche (Stadtrechtsurkunde)
1380 Montzingen
1421 Muntzingen
1494 Montzingen

Einwohnerentwicklung

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Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Monzingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 962
1835 1.201
1871 1.168
1905 1.167
1939 1.133
Jahr Einwohner
1950 1.245
1961 1.381
1970 1.496
1987 1.545
1997 1.611
Jahr Einwohner
2005 1.731
2011 1.629
2017 1.583
2023 1.534[1]

Der Gemeinderat in Monzingen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die zuletzt bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem, der 2019 nicht in Urwahl, sondern erst später vom neuen Gemeinderat gewählt wurde.[4]

Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]

Wahl SPD CDU FDP FWG Gesamt
26.05.2019 7 2 4 3 16 Sitze
25.05.2014 7 2 4 3 16 Sitze
25.10.2009 8 2 4 2 16 Sitze
07.06.2009 7 2 4 3 16 Sitze
13.06.2004 7 2 3 4 16 Sitze
  • 1948–1962: Karl Thöne
  • 1962–1972: Hugo Dämgen, Amtsbürgermeister (FWG)
  • 1962–1986: Erich Schauß (FDP)
  • 1986–1990: Willi Böttcher (SPD)
  • 1990–2009: Adolf Geib (SPD)
  • 2009–2014: Norbert Alt (SPD)
  • 2014–2019: Hans-Jürgen Eckert (Einzelbewerber)
  • seit 2019: Klaus Stein (SPD)
Wappen von Monzingen
Wappen von Monzingen
Blasonierung: „In von Schwarz und Rot geteiltem Schild oben ein schreitender rotbezungter doppelschwänziger goldener Löwe, unten ein silbernes sechsspeichiges Rad.“
Wappenbegründung: Es verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Kurpfalz und zu Kurmainz.

Gemeindepartnerschaften

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  • FrankreichFrankreich Monzingen pflegt seit 1963 eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Entrains-sur-Nohain. Bis 1994 wurde diese von der Gemeindeverwaltung gepflegt. Seit 1994 nimmt ein Freundeskreis diese Aufgabe wahr.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Im historischen Zentrum gibt es mehrere prunkvolle Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert. Ein Wahrzeichen der Stadt ist das Alt’sche Haus, das 1589 erbaut wurde.

Alt’sches Haus

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Hauptstraße 59
Laut Inschrift im Jahre 1589 erbaut. Bauherr war der Bürgermeister und Schultheiß Matthias Knorr. Das Haus ist ein typisches Beispiel für das rheinische Fachwerk des späten 16. Jahrhunderts.
Hauptstraße 64
Erbaut um 1600, umgebaut im 18. Jahrhundert
Freilegung des Fachwerks 1977.
Hauptstraße 74
Erbaut 1574
Vermutlich ursprünglich Erbbestandshof des Augustiner-Chorherrenstiftes Ravengiersburg.

Pfarrkirche St. Martin

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Erbaut um 1000 durch den Erzbischof Willigis als kleine Kapelle. Gotische Umbauten im 13.–15. Jahrhundert. Wird als eines der wichtigsten Baudenkmäler des Nahetals bezeichnet.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Monzingen

Persönlichkeiten

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Commons: Monzingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 29. August 2022.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 24 (PDF; 3,3 MB).
  4. Gemeinde Monzingen: Gemeinderat. 25. Juni 2019, abgerufen am 20. September 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Monzingen. Abgerufen am 20. September 2019.
  6. Freundeskreis Monzingen-Entrains e.V.