Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik – Kugelstoßen (Frauen)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Kugelstoßen
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 25 Athletinnen aus 18 Ländern
Wettkampfort Stadium Australia
Wettkampfphase 27. September 2000 (Qualifikation)
28. September 2000 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Belarus 1995 Janina Karoltschyk (BLR)
RusslandRussland Larissa Peleschenko (RUS)
Deutschland Astrid Kumbernuss (GER)
1996 2004
Das frühere ANZ Stadium von Sydney während der Olympischen Spiele 2000

Das Kugelstoßen der Frauen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 27. und 28. September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. 25 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die Belarussin Janina Karoltschyk. Sie gewann vor der Russin Larissa Peleschenko und der Deutschen Astrid Kumbernuss.

Mit Nadine Kleinert-Schmitt nahm eine weitere Deutsche am Wettkampf teil. Sie konnte sich für das Finale qualifizieren und wurde Achte.
Für Österreich ging Valentina Fedjuschina an den Start, die 1988 in Seoul für die Sowjetunion und 1996 in Atlanta für die Ukraine teilgenommen hatte. Fedjuschina erreichte das Finale und belegte Rang zwölf.
Athleten aus der Schweiz und Liechtenstein waren nicht dabei.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin 1996 Astrid Kumbernuss (Deutschland Deutschland) 20,56 m Atlanta 1996
Weltmeisterin 1999 19,85 m Sevilla 1999
Europameisterin 1998 Wita Pawlysch (Ukraine Ukraine) 21,69 m Budapest 1998
Panamerikanische Meisterin 1999 Connie Price-Smith (Vereinigte Staaten USA) 19,06 m Winnipeg 1999
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 1999 Doris Thompson (Bahamas Bahamas) 13,23 m Bridgetown 1999
Südamerika-Meisterin 1999 Elisângela Adriano (Brasilien Brasilien) 19,02 m Bogotá 1999
Asienmeisterin 2000 Nada Kawar (Jordanien Jordanien) 17,46 m Jakarta 2000
Afrikameisterin 2000 Hanaa Salah El Megeli (Agypten Ägypten) 16,01 m Algier 2000
Ozeanienmeisterin 2000 ʻAna Poʻuhila (Tonga Tonga) 14,36 m Adelaide 2000

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 22,63 m Natalja Lissowskaja (Sowjetunion Sowjetunion) Moskau, Sowjetunion (heute Russland) 7. Juni 1987[1]
Olympischer Rekord 22,41 m Ilona Slupianek (Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR) Finale OS Moskau, Sowjetunion (heute Russland) 24. Juli 1980

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Der weiteste Stoß gelang der belarussischen Olympiasiegerin Janina Karoltschyk mit 20,56 m in ihrem sechsten Versuch im Finale. Damit blieb sie 1,85 m unter dem Olympia- und 2,07 m unter dem Weltrekord.

Rekordverbesserungen

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Es wurden zwei Landesrekorde aufgestellt:

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Anmerkungen zu zwei Angaben:

  • Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Sydney (UTC+10) bezogen.
  • Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

27. September 2000, 10:00 Uhr

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Sieben Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die direkte Finalqualifikationsweite von 18,50 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht und das Finalfeld wurde mit den fünf nächstbesten Starterinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. So waren für die Finalteilnahme schließlich 17,84 m notwendig.

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite
1 Krystyna Danilczyk-Zabawska Polen Polen 18,32 18,42 18,93 18,93
2 Astrid Kumbernuss Deutschland Deutschland 18,90 18,90
3 Swetlana Kriweljowa Russland Russland 18,48 18,56 18,56
4 Kalliopi Ouzouni Griechenland Griechenland 17,35 18,56 18,56
5 Yumileidi Cumbá Kuba Kuba x 18,02 18,42 18,42
6 Cheng Xiaoyan China Volksrepublik Volksrepublik China 17,67 18,23 x 18,23
7 Liesbeth Koeman Niederlande Niederlande 17,43 17,99 17,35 17,99
8 Vivian Chukwuemeka Nigeria Nigeria x 17,33 17,47 17,47
9 Lee Myung-sun Korea Sud Südkorea 17,25 17,40 17,44 17,44
10 Connie Price-Smith Vereinigte Staaten USA 17,38 16,70 17,42 17,42
11 Laurence Manfredi Frankreich Frankreich 16,57 16,38 x 16,57
12 Martina de la Puente Spanien Spanien x 16,30 x 16,30
Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite
1 Janina Karoltschyk Belarus 1995 Belarus 19,36 19,36
2 Olga Rjabinkina Russland Russland 17,32 18,04 19,20 19,20
3 Larissa Peleschenko Russland Russland 19,08 19,08
4 Nadine Kleinert-Schmitt Deutschland Deutschland 17,75 x 18,39 18,39
5 Valentina Fedjuschina Osterreich Österreich 16,95 17,84 17,45 17,84
6 Judy Oakes Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,96 x 17,81 17,81
7 Jesseca Cross Vereinigte Staaten USA 17,15 17,27 16,91 17,27
8 Katarzyna Żakowicz Polen Polen 16,49 16,74 16,95 16,95
9 Mara Rosolen Italien Italien 16,13 x 16,66 16,66
10 Iolanta Uljewa Kasachstan Kasachstan 16,38 15,11 16,31 16,38
11 Teri Tunks Vereinigte Staaten USA x 15,30 16,34 16,34
12 Yu Xin China Volksrepublik Volksrepublik China 15,68 16,18 16,18
13 Nada Kawar Jordanien Jordanien x 15,67 x 15,67
Die Olympiafünfte Krystyna Danilczyk-Zabawska

28. September 2000, 20:30 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Endresultat Anmerkung
1 Janina Karoltschyk Belarus 1995 Belarus 19,43 x 18,76 19,11 x 20,56 NR 20,56 NR
2 Larissa Peleschenko Russland Russland 19,16 19,92 19,79 x x 19,60 19,92
3 Astrid Kumbernuss Deutschland Deutschland 19,38 19,24 18,73 18,76 18,89 19,62 19,62
4 Swetlana Kriweljowa Russland Russland 18,84 18,60 19,04 19,12 19,37 19,36 19,37
5 Krystyna Danilczyk-Zabawska Polen Polen 18,61 17,93 19,18 18,39 x 17,16 19,18
6 Yumileidi Cumbá Kuba Kuba 18,33 18,30 18,70 x x x 18,70
7 Kalliopi Ouzouni Griechenland Griechenland 18,45 x 18,63 NR 18,34 x 17,09 18,63 NR
8 Nadine Kleinert-Schmitt Deutschland Deutschland x 18,49 18,33 x x x 18,49
9 Liesbeth Koeman Niederlande Niederlande x 17,56 17,96 nicht im Finale der
besten acht Athletinnen
17,96
10 Olga Rjabinkina Russland Russland 17,33 17,85 17,66 17,85
11 Cheng Xiaoyan China Volksrepublik Volksrepublik China 17,30 17,85 x 17,85
12 Valentina Fedjuschina Osterreich Österreich 16,70 17,14 16,75 17,14

Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, sieben von ihnen über die Qualifikationsweite, weitere fünf über ihre Platzierungen. Teilnehmerinnen waren drei Russinnen, zwei Deutsche sowie jeweils eine Wettkämpferin aus China, Griechenland, Kuba, den Niederlanden, Österreich, Polen und Belarus.

Zu den Favoritinnen gehörten vor allem die Olympiasiegerin von 1996, gleichzeitig Weltmeisterin von 1999 und 1997 Astrid Kumbernuss aus Deutschland, die Siegerin von 1992 und WM-Dritte von 1999 Swetlana Kriweljowa aus Russland, die deutsche Vizeweltmeisterin Nadine Kleinert-Schmitt sowie die Belarussin Janina Karoltschyk als WM-Vierte von 1999 und EM-Dritte von 1998.

Karoltschyk stieß im ersten Versuch 19,43 m, was zunächst einmal die Führung vor Kumbernuss mit 19,38 m bedeutete. In der zweiten Runde übernahm die Russin Larissa Peleschenko mit 19,92 m die Spitze. Bis zum vorletzten Durchgang änderte sich am Klassement auf den vorderen Plätzen nichts. Erst mit ihrem fünften Stoß schob sich Kriweljowa mit 19,37 m bis auf einen Zentimeter an Kumbernuss heran auf Platz vier. Kumbernuss steigerte sich zwar im letzten Versuch noch einmal auf 19,62 m, blieb damit jedoch weiter auf dem Bronzerang. Janina Karoltschyk gelang in ihrem abschließenden Versuch mit 20,56 m der einzige Stoß im gesamten Wettbewerb über die 20-Meter-Marke. Damit wurde sie Olympiasiegerin vor Larissa Peleschenko und Astrid Kumbernuss. Swetlana Kriweljowa belegte Platz vier, die Polin Krystyna Danilczyk-Zabawska wurde Fünfte, die Kubanerin Yumileidi Cumbá Sechste. Rang sieben ging an die Griechin Kalliopi Ouzouni vor Nadine Kleinert-Schmitt.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Shot put - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 10. Februar 2022