Panzerwagen
Als Panzerwagen wurden ursprünglich gepanzerte Automobile, die Vorläufer der militärischen Panzer, bezeichnet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Umgangssprachlich wird dieser Begriff sowohl für militärische als auch für zivile gepanzerte Fahrzeuge verwendet. Da es keine exakte Definition gibt, ist die Begriffsverwendung nicht eindeutig.
Gepanzerte Wagen waren bereits in der Antike und im Mittelalter bekannt. 1902 stellte Frederick Richard Simms einen motorisierten Panzerwagen vor, der als Motor War Car bekannt wurde. 1903 folgte der Austro-Daimler Panzerwagen. Danach wurden in Deutschland auch Panzerwagen gebaut:
- Daimler DZVR 21 Die Basis bildete die Artillerie-Kraftzugmaschine Krupp-Daimler 100 PS KD 1 aus dem Ersten Weltkrieg. Die erste Entwicklungsstufe war ein Fahrzeug, welches als DZR/19 bezeichnet wurde.[1]
- Schupo – Sonderwagen Daimler/21 Das Reichsministerium des Inneren koordinierte für alle Länder des Deutschen Reiches die Fertigung der Schupo-Sonderwagen. Für die Polizei wurden 31 (33?) Exemplare des DZVR als Schupo – Sonderwagen 21 bei den Daimler-Werke in Berlin-Marienfelde produziert.[2][3][4]
- Gepanzerter Kraftwagen (Sd.Kfz. 3) Für die Reichswehr entstand die Variante gepanzerter Kraftwagen (Sd.Kfz. 3) ohne Maschinengewehre in Drehtürmen.[2]
Gepanzerte Personenkraftwagen werden heute eher als Sonderschutzfahrzeug, Geschütztes Fahrzeug, Fahrzeuge im Dienst deutscher Polizeien auch als Sonderwagen, militärische Fahrzeuge für den Kampfeinsatz als Panzerspähwagen, Radpanzer oder Schützenpanzerwagen bezeichnet.
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Österreich-Ungarischer Austro-Daimler Panzerwagen
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Deutscher Daimler DZVR 21
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Deutscher Ehrhardt E-V/4 Straßenpanzerwagen
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Mannesmann-MULAG in Russland (1914)
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Improvisierter polnischer Panzerwagen „Korfanty“, Oberschlesische Aufstände
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Britischer Rolls-Royce-Panzerwagen, Libyen 1940
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Britischer Marmon-Herrington-Panzerwagen, Libyen 1941
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Britischer Panzerwagen Thornycroft Bison mit Betonpanzer (1931)
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Automitrailleuse Véhicule Blindé Léger 2017
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christopher F. Foss (Hrsg.): The Illustrated Encyclopedia of the World's Tanks and Fighting Vehicles. A technical Directory of Major Combat Vehicles from World War 1 to the present Day. Salamander Books, London 1977, ISBN 0-86101-003-5.
- Christopher F. Foss, Jane's tank & combat vehicle recognition guide, Harper Collins Publishers, New York, 2002, ISBN 978-0-00-712759-7 (englisch)
- Kenneth Macksey, John Batchelor: Die Geschichte der Panzerkampfwagen. Wilhelm Heyne Verlag, München 1978, ISBN 3-453-52081-5.
- Walter J. Spielberger: Kraftfahrzeuge und Panzer des österreichischen Heeres 1896 bis heute. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-87943-455-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- WW1 Armored Cars. In: wio.ru. Archiviert vom am 4. August 2020; abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch, Übersicht zu Panzerwagen aller Nationen).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Henry Hoppe: Deutsche Fahrzeugraritäten (3). In: Tankograd Wehrmacht Special. 1. Auflage. Nr. 4003. Verlag Jochen Vollert – Tankograd Publishing, Erlangen, S. 15–20.
- ↑ a b Walter J. Spielberger, Hilary L. Doyle: Die gepanzerten Radfahrzeuge des dt. Heeres 1905-1945. In: Militärfahrzeuge. 4. Auflage. Band 4. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, S. 22–25.
- ↑ Karl R. Pawlas: Die ersten Straßenpanzerwagen in Deutschland. In: Waffen Revue. 1. Auflage. Nr. 123. Journal-Verlag Schwend GmbH, Schwäbisch Hall 2001, S. 33.
- ↑ Walter J. Spielberger: Die gepanzerten Radfahrzeuge des deutschen Heeres 1905-1945, Motor Buch Verlag, 1974, ISBN 978-3-87943-337-7, S. 22–23