Pierre Peters-Arnolds

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Pierre Peters-Arnolds (* 27. November 1954 in Berlin[1]) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Dialogbuchautor und Synchronregisseur.

Peters-Arnolds wurde als Sohn des Schauspielers Henri Peters-Arnolds in Berlin geboren und wuchs dort auch auf. Mutter Clarissa war Opernsängerin.[2] Am Ende ihrer Karriere wurde sie auch Souffleuse.[3] Im Alter von sechs Jahren stand Peters-Arnolds erstmals auf der Bühne im Berliner Schlosspark Theater. Mit zwölf Jahren synchronisierte er die Rolle des Fred McLean (Johnny Crawford) in der Westernserie Westlich von Santa Fé. Nach seiner staatlichen Schauspielprüfung zum Diplomschauspieler war Peters-Arnolds fünf Jahre am Schillertheater engagiert. 1982 zog er nach München, wo sich sein beruflicher Schwerpunkt bald auf die Synchronisation verlagerte.

Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme zum Beispiel Kevin Bacon (in American Diner und Tremors), Kyle MacLachlan (Blue Velvet, Desperate Housewives), Alec Baldwin (Beetlejuice) oder Gary Oldman (als Sirius Black in den Harry-Potter-Filmen), da Oldmans Standardstimme Udo Schenk dort bereits Ralph Fiennes (als Lord Voldemord) sprach. In Serien hörte man ihn u. a. für William R. Moses als Cole Gioberti in Falcon Crest, für Jeff Fahey in der Hauptrolle von Der Marshal oder als Synchronstimme von John Dye in Ein Hauch von Himmel.

Seit 1985 ist Peters-Arnolds auch als Dialogbuchautor und Synchronregisseur tätig, so zum Beispiel für James Bond 007 – Der Hauch des Todes oder Mississippi Burning. Im Jahr 1990 gründete er mit einem Partner die Neue Tonfilm München, aus der er 1995 wieder ausschied und mit der PPA Film sein eigenes Synchronunternehmen aufbaute. Zu den bekanntesten von der PPA Film synchronisierten über 300 fremdsprachigen Filme zählten Men in Black, U-Turn, Stuart Little, Ritter aus Leidenschaft, Der Schneider von Panama, Resident Evil, Lost in Translation, Wüstenblume und Die Legende des Zorro. Darüber hinaus führte das Unternehmen auch über 100 Nachsynchronisationen von deutschsprachigen Film- und Fernsehproduktionen durch. Im Jahr 2013 stellte PPA Film den Betrieb ein und Pierre Peters-Arnolds zog wieder in seine Heimatstadt Berlin.

Pierre Peters-Arnolds ist Vater von drei Kindern: Philipp, Elena und Dominik. Seine Schwester Philine Peters-Arnolds ist ebenfalls als Schauspielerin und Synchronsprecherin tätig.[1]

Synchronrollen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steve Guttenberg

Gary Oldman

Jeff Goldblum

Kyle MacLachlan

Ben Kingsley

Synchronbuch und Regie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Pierre Peters-Arnolds. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 25. August 2024.
  2. Profil von Philine Peters-Arnolds im Blog von Media-Paten, 24. August 2018.
  3. Deutsches Bühnen-Jahrbuch. 1977, S. 42, und 1995, S. 68.