Reproduktionswert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Reproduktionswert ist der altersabhängige, mit der Reproduktionsrate einer Gesamtpopulation normierte Erwartungswert der Anzahl der zukünftigen direkten Nachkommen von Individuen. Der Begriff wurde von Ronald Fisher in seinem Buch The Genetical Theory of Natural Selection (1930) geprägt.

Betrachte eine Art mit Überlebens- und Reproduktionsparametern und , wobei

= Wahrscheinlichkeit bis zum Alter zu überleben

und

= arithmetisches Mittel der von Individuen einer Altersklasse produzierten Nachkommen

Für diskrete Generationenfolgen führt man den Reproduktionswert als Summe ein, der für den Fall kontinuierlicher Reproduktion zu einem Integral wird:

mit einer auf die Gesamtpopulation bezogenen Reproduktionsrate von:

  • R. A. Fisher: The genetical theory of natural selection. Oxford University Press, Oxford 1930.
  • M.E. Begon, J.L. Harper, C.R. Townsend: Ökologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1996. ISBN 3-8274-0226-3.