Schlagenhofen
Schlagenhofen Gemeinde Inning am Ammersee
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Koordinaten: | 48° 3′ N, 11° 10′ O |
Höhe: | 576 m |
Einwohner: | 186 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 82266 |
Vorwahl: | 08152 |
Kapelle St. Michael (2017)
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Schlagenhofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Inning am Ammersee im oberbayerischen Landkreis Starnberg.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt südlich des Kernortes Inning direkt am Südufer des 4,34 km² großen Wörthsees auf der Gemarkung Buch am Ammersee. Westlich verläuft die Staatsstraße 2070 und erstreckt sich der 46,6 km² große Ammersee. Die A 96 verläuft nördlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der älteste Besiedlungsnachweis für den Ort ist ein neolithisches Steinbeil (gebohrt, poliert) aus der Zeit um 2000 v. Chr. Es wurde 1965 in einer Kiesgrube am Ort gefunden und befindet sich in der Archäologischen Staatssammlung München.[2] Die gesicherte älteste urkundliches Erwähnung als „Slogenhouen“ datiert von 1242.[3] Angesprochen wird das Besitztum der Dießener Stiftskirche im Ort. Im Jahr 1255 tauchen in einer Eichstätter Urkunde erstmals Namen von Menschen in Schlagenhofen auf.[4] Über mindestens fünf Jahrhunderte gab es Siedlungskontinuität, d. h. die Zahl der Anwesen blieb stets bei neun. Über Jahrhunderte bis Beginn des 19. Jh. waren auch die Grundherrschaften die gleichen: Herrschaft Seefeld (3 Anw.), Kirche Oberalting (3 Anw.), Kirche Schlagenhofen (2 Anw.), Kirche Inning (1 Anw.).[5] Mit dem Beginn der Bildung politischer Gemeinden in der ersten Hälfte des 19. Jh. kam Schlagenhofen zur neugegründeten Gemeinde Buch am Ammersee.[6] Sie wurde am 1. Januar 1975 im Rahmen der Gebietsreform in Bayern nach „Inning am Ammersee“ eingegliedert.[7]
Im Jahr 2017 feierte der Ortsteil sein 775-jähriges Bestehen, das mit einem Festakt begangen wurde. Auch wurde der Sieberhof und deren Betreiberfamilie für 400 Jahre durchgängige Hofbewirtschaftung ausgezeichnet.[8]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmäler in Inning am Ammersee ist als Baudenkmal nur die vor 1653[9] erbaute katholische Filialkirche St. Michael aufgeführt. Die dem Erzengel Michael geweihte Kapelle wurde auf den Grundmauern einer spätgotischen Kirche von Caspar Feichtmayr errichtet. Rechts vom Altar steht eine künstlerisch wertvolle Figur des Erzengels Michael als „Seelenwäger“. Sie stammt von etwa 1460. Bemerkenswert auch die Madonna im Rosenkranz links des Altars.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schlangenhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 143 (Digitalisat).
- ↑ Inv.Nr. 1965/420, beim Landesamt f. Denkmalpflege
- ↑ Urbar 43 in QENF 22/2
- ↑ Hochstift Eichstätt 63, Kopie bei Volkmann, Geschichte
- ↑ Hist. Atlas v. Bayern, Stand 1752 in Diss. D. Albrecht, Mü 1951
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 53 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 55, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Starnberg, Fußnote 6).
- ↑ Die Brüderblaskapelle und der Sieber-Hof. In: merkur.de. 29. Mai 2017, abgerufen am 29. Juni 2023.
- ↑ Kirchenbuch, Anschaffung eines neuen Altars