Tina Stöckle
Tina Stöckle (* 12. September 1948 in Günzburg; † 8. April 1992 in Berlin) war eine deutsche Autorin und Aktivistin der humanistischen Antipsychiatrie.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tina Stöckle war Hauptschullehrerin und absolvierte ein Zweitstudium der Diplom-Pädagogik an der TU Berlin. Nachdem sie selbst mehrfach in der Psychiatrie untergebracht war, stieß sie im Herbst 1980 auf die Irren-Offensive in Berlin und leistete ab 1983 wesentlichen Anteil am Aufbau des (mit Landesmitteln finanzierten) Treffpunkts der Irren-Offensive sowie an seinem Betrieb. Ab 1982 engagierte sie sich für die Idee des Weglaufhauses. Ihr zu Ehren trägt das Weglaufhaus in Berlin den Beinamen „Villa Stöckle“.
Sie war wesentlich beteiligt an der Weiterentwicklung der patriarchalisch und akademisch geprägten Antipsychiatrie in Richtung einer nutzergetragene, humanistische und feministische Positionen einschließenden Antipsychiatrie. 1989 war sie Gründungsmitglied des Vereins zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt e.V.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Irren-Offensive. Erfahrungen einer Selbsthilfe-Organisation von Psychiatrieüberlebenden. Frankfurt am Main: Extrabuchverlag 1983. PDF-E-Book Neuausgabe im Antipsychiatrieverlag 2020 mit einem aktualisierten Nachwort von Peter Lehmann. ISBN 978-3-925931-81-9
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Tina Stöckle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tina Stöckle: Die Irren-Offensive – Möglichkeiten und Grenzen antipsychiatrischer Selbsthilfe
- Kurzporträt
Personendaten | |
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NAME | Stöckle, Tina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Psychiatriekritikerin |
GEBURTSDATUM | 12. September 1948 |
GEBURTSORT | Günzburg |
STERBEDATUM | 8. April 1992 |
STERBEORT | Berlin |