Unterappenberg
Unterappenberg Gemeinde Megesheim
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Koordinaten: | 48° 57′ N, 10° 41′ O |
Höhe: | 459 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 86750 |
Vorwahl: | 09082 |
Unterappenberg ist ein Weiler im Landkreis Donau-Ries, welcher im bayrischen Regierungsbezirk Schwaben liegt.[1]
Zugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unterappenberg gehört zur Gemeinde Megesheim. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern. Der Weiler ist der Kirchengemeinde Ursheim angehörig.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt auf einer Höhe von 459 Meter über dem Meeresspiegel und liegt ca. 3,5 Kilometer südwestlich zum Pfarrdorf Megesheim. Weitere Ortschaften in der Nähe sind Hüssingen, Steinhart, Oberappenberg und Ursheim. Durch den Weiler fließt der Linksseitige Gänsbach. Der Oberlauf des Linksseitigen Gänsbachs der Saubach fließt ebenfalls durch diesen.[3]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Kreisstraße DON 36 ist Unterappenberg ans Verkehrsnetz angeschlossen. Der Weiler verfügt über keine Straßennamen.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entstehung des Ortes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der alte Ort Appenberg entwickelte sich höchstwahrscheinlich aufgrund einer fränkischen Zwangssiedlung. Sächsische Familien wurden dorthin verpflanzt. Die Waldfläche um Ursheim-Appenberg, die gemäß der Urkunde von 899 ehemaliges Königsland und noch unbesiedeltes Waldgebiet war, könnte den Sachsenfamilien zur Rodung überlassen worden sein. Diese sächsischen Familien wurden aufgrund ihres Glaubens vertrieben. Ob die Siedlung der Familien zunächst in Unterappenberg oder Oberappenberg geschah oder ob gleichzeitig zwei Sachsenfamilien hier angesiedelt wurden, ist jedoch unbekannt. In Verbindung mit den Orten Ursheim, Hechlingen, Prunnon und Westheim wurde Appenberg erstmals am 1. Mai 899 urkundlich erwähnt, wobei die originale Urkunde verloren gegangen ist, aber Abschriften aus dem 17. Jahrhundert erhalten sind. Zu dieser Zeit erfolgte jedoch noch keine Unterscheidung zwischen Unterappenberg und Oberappenberg.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahreszahl | Einwohnerzahl |
1987 | 24 |
1970 | 26 |
1950 | 45 |
1925 | 45 |
1871 | 35 |
Die aktuelle Einwohnerzahl ist nicht bekannt.[1]
Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Namenserklärung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname Unterappenberg besteht aus einem Grundwort, einem Bestimmungswort und außerdem einem Zusatz. Das Grundwort ist in diesem Falle das althochdeutsche Wort bërg, was so viel wie Anhöhe oder Bodenerhebung bedeutet. Das zugehörige Bestimmungswort kommt von dem althochdeutschen Personennamen Appo (wahrscheinlich eine Abkürzung für Adelbert), woraus im Genetiv Singular Appen wird. Der Zusatz des Ortsnamens ist das frühneuhochdeutsche Adjektiv under was zu unter wurde, was ursprünglich aus der mittelhochdeutschen Sprache kommt. Aus diesen Bestandteilen entsteht der Ortsname Unterappenberg.[4][5]
Namensbedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name des Ortes bedeutet mit den oben genannten Bestandteilen so viel wie „Siedlung an oder auf dem Berg des Appo“.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Unterappenberg | bavarikon. Abgerufen am 17. Januar 2024.
- ↑ GOV :: Unterappenberg. Abgerufen am 17. Januar 2024.
- ↑ a b BayernAtlas. Abgerufen am 17. Januar 2024.
- ↑ a b Ulrich Winter: Aufsätze zur Heimatgeschichte von Martin Winter (German). Abgerufen am 17. Januar 2024.
- ↑ a b Unterappenberg, Megesheim - Ortsname. Abgerufen am 17. Januar 2024.