Urwelt-Museum Hauff
Das Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden zeigt Fossilien aus der Formation des Posidonienschiefer der Schwäbischen Alb.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum entstand in den Jahren 1936/37 aus der Privatsammlung des Präparators Bernhard Hauff sen. In den Jahren 1967 bis 1971 wurde es vom Sohn des Gründers Bernhard Hauff jun. (1912–1990) neu erbaut. Leiter ist seit 1990 dessen Sohn Rolf Bernhard Hauff.
Das Urwelt-Museum Hauff ist seit 2016 als Geopoint des UNESCO Geopark Schwäbische Alb ausgezeichnet.
Ausstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es beherbergt die besterhaltenen Präparate aus der Posidonienschiefer-Formation von Holzmaden und Ohmden. Zu den zahlreichen Exponaten gehören Ichthyosaurier, Plesiosaurier, Krokodile, Flugsaurier, Fische, Seelilien, Ammoniten und Belemniten.
Die bekanntesten Exponate sind die mit 18 × 6 m weltgrößte, versteinerte Seelilienkolonie und ein fast vier Meter langer Ichthyosaurier. Es handelt sich um ein Muttertier mit einem bereits geborenen Jungen. Fünf weitere Embryonen sind im Leib erkennbar.
Erweiterungsbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1993 wurde es unter dem Enkel des Gründers und heutigen Leiter des Museums Rolf Bernhard Hauff auf 1000 m² Ausstellungsfläche zum größten privaten Naturkundemuseum Deutschlands erweitert. Naturgetreue Modelle der Saurier, Filme und Computeranimationen des Lebensraumes Jurameer und seiner Unterwasserwelt unterstreichen die moderne Museumsdidaktik.
Fundstätte Holzmaden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fossilienfundstätte Holzmaden wurde 2006 von der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien in Hannover zu einem der bedeutendsten nationalen Geotope Deutschlands erklärt. Die Akademie nannte die Fossilienfundstätte zudem als möglichen Kandidaten zur Aufnahme in das UNESCO-Weltnaturerbe.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rolf Bernhard Hauff: Urwelt-Museum Hauff: Leben im Jurameer. Urwelt Museum Hauff, Holzmaden 1997, ISBN 3-9805491-0-0.
- Gerhard Haug: Das Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden. In: Schwäbische Heimat. Bd. 53 (2002), Nr. 1, S. 51–58 (https://doi.org/10.53458/sh.v53i1.6462).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 48° 38′ 7″ N, 9° 31′ 42″ O