Walther Rathenau Institut
Das Walther Rathenau Institut, Stiftung für internationale Politik ist eine überparteiliche, gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Es ist benannt nach Walther Rathenau, einem Außenminister während der Zeit der Weimarer Republik. Das Institut ist zwar formal überparteilich, über die Gründer sowie die aktuelle Zusammensetzung des Vorstands besteht jedoch indirekt eine Nähe zur FDP.
Stiftungszweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stiftung soll an das Leben und Wirken des Industriellen, Essayisten und Außenpolitikers Walther Rathenau erinnern und sein Werk und sein Eintreten für demokratische Grundwerte, Völkerverständigung und Toleranz wieder einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Zu diesem Zweck fördert die Stiftung die politische Bildung im Sinne Walther Rathenaus, insbesondere durch Beiträge und Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Außenpolitik. Darüber hinaus sollen in unregelmäßigen Abständen außenpolitische Studien zu aktuellen, Deutschland betreffenden Themen erstellt werden, die den liberalen Geist Walther Rathenaus reflektieren.
Walther-Rathenau-Preis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut verleiht den Walther-Rathenau-Preis, mit dem ein herausragendes außenpolitisches Lebenswerk gewürdigt wird. Der Preis in Form einer Goldmedaille mit dem Porträt Rathenaus wird im Rahmen einer Festveranstaltung in Berlin verliehen.
- Preisträger
- 2008: Hans-Dietrich Genscher (Laudatorin Angela Merkel)
- 2009: Shimon Peres (Laudator Guido Westerwelle)
- 2010: Hillary Clinton (Laudator Guido Westerwelle)
- 2011: Donald Tusk (Laudatorin Angela Merkel)
- 2012: Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) (Laudator Guido Westerwelle)
- 2014: Mark Rutte (Laudatorin Angela Merkel)
- 2015: Rania von Jordanien (Laudatorin Angela Merkel)
- 2018: Guido Westerwelle (Laudatores Ursula von der Leyen und Philip D. Murphy)[1]
- 2021: Angela Merkel (Laudator Christopher Clark)
- 2022: Margot Friedländer (Laudator Frank-Walter Steinmeier)[2]
- 2024: Kaja Kallas (Laudatorin Annalena Baerbock)[3]
Geschichte und Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stiftung ist Anfang 2008 auf Initiative des Publizisten und Unternehmers Michael A. Gotthelf in Berlin gegründet worden. Mitinitiator war der Unternehmer Hartmuth A. Jung. Beide Institutsgründer stehen der FDP nahe.[4][5]
Vorstand
- Hartmuth A. Jung (Vorsitz)
- Bijan Djir-Sarai MdB
- Silvana Koch-Mehrin
- Florian Rentsch
Beirat
- Michael A. Gotthelf (Beiratsvorsitzender und Gründer)
- Renata Alt MdB
- Klaus Heiermann
- Andreas Reichel
- Karl von Rohr
Geschäftsführer
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herzlich Willkommen - Walther Rathenau Institut - Stiftung für internationale Politik. In: rathenau-stiftung.de. (offizielle Website des Walter Rathenau Instituts).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walther Rathenau Preis - Walther Rathenau Institut - Stiftung für internationale Politik. In: rathenau-stiftung.de. Abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Laudatio auf Margot Friedländer zur Verleihung des Walther-Rathenau-Preises
- ↑ Einsatz für die Ukraine - Estlands Regierungschefin Kallas mit Rathenau-Preis ausgezeichnet. Deutschlandfunk, 19. März 2024, abgerufen am 20. März 2024.
- ↑ Brüchige Verteidigung. In: Der Spiegel. Nr. 12, 2010 (online).
- ↑ Guido Westerwelle und die Reisebegleiter. In: Der Tagesspiegel. 12. März 2010 (tagesspiegel.de).