Werbelow (Uckerland)
Werbelow Gemeinde Uckerland
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Koordinaten: | 53° 27′ N, 13° 52′ O | |
Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Einwohner: | 107 (Dez. 2015)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1957 | |
Eingemeindet nach: | Trebenow | |
Postleitzahl: | 17337 | |
Vorwahl: | 039740 | |
Lage von Werbelow in Brandenburg
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Gutshaus
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Werbelow ist ein bewohnter Gemeindeteil im Ortsteil Trebenow der amtsfreien Gemeinde Uckerland im Landkreis Uckermark in Brandenburg.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt zehn Kilometer südöstlich von Strasburg (Uckermark). Die Nachbarorte sind Wilsickow im Norden, Nechlin Ausbau im Nordosten, Schmarsow im Osten, Nechlin im Südosten, Trebenow im Südwesten, Neumannshof und Lübbenow im Westen sowie Milow im Nordwesten.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1343. In dieser Urkunde wurde er in der heutigen Schreibweise verzeichnet.[4]
Das Herrenhaus des Rittergutes wurde 1755 durch die Familie von Arnim errichtet. Es ist ein Putzbau mit einem Mansarddach. Der preußische Staatsmann Heinrich Friedrich von Arnim-Heinrichsdorff-Werbelow (1791–1859) wurde hier geboren. Er trat bereits 1815 ungewöhnlich jung der Kongregation des Johanniterordens bei.[5] Sein Nachfolger als Gutsherr wurde sein jüngerer Bruder Heinrich Leonhard von Arnim-Heinrichsdorf (1801–1875), verheiratet mit Ottilie von Brockhausen. Er hatte mehrere Ämter inne, war unter anderem Mitglied des Parlaments des Norddeutschen Bundes sowie Vorsitzender des von Arnim`schen Familienverbandes. Der Sohn Heinrich von Arnim konzentrierte sich auf ein anderes Gut und verkaufte Werbelow nach der Familienchronik spätestens 1885. Bereits um 1882 soll das Gut schon die Pächterfamilie Flügge erworben haben, 1901 der Amtsrat Hans Karbe, auf den die Familie Rose bis 1945 folgte. In der DDR war das Gut Teil einer LPG.[6] Heute ist es mit dem Agrarbetrieb im Besitz der Familie Uhlhorn, die es saniert hat.[7]
Die Dorfkirche Werbelow ist ein äußerlich schlichter, frühneuzeitlicher Saalbau von 1585.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Friedrich Abraham von Arnim (1747–1794), Geheimer Kriegs- und Domänenrat
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – M–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 21. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-036-4, S. 1074 f.
- Jasper v. Arnim-Suckow-Klemzow, Jochen v. Arnim u. a.: Das Geschlecht von Arnim. Band V. Stammtafeln, Hrsg. Martin v. Arnim-Kropstädt, Degener & Co., Neustadt an der Aisch 2002, ISBN 3-7686-5178-9. ISSN 0012-1266 (Band 137 – 140 der Reihe Deutsches Familienarchiv). Stammtafeln 128-1/2, 130
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werbelow im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Unsere Dörfer. Gemeinde Uckerland, abgerufen am 29. September 2024 (deutsch).
- ↑ Gemeinde Uckerland – Ortsteile – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
- ↑ Neitmann (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – M–Z. 2012, S. 1074.
- ↑ Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. 1859. In: Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder samt Status. 1. 8. Januar 1859 Auflage. Ehrenritter, Nr. 35. Martin Berendt, Berlin 1859, S. 14 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 16. Juni 2022]).
- ↑ Ingrid Reisinger, Bekannte, unbekannte und vergessene Herren- und Gutshäuser im Land Brandenburg, Stapp Verlag Berlin, 2. Auflage 2015, ISBN 978-3-87776-082-6, Seite 654
- ↑ Oliver Spitza: Zum Glück gemeinsam das Herz an das Werbelower Gutshaus verloren. In: nordkurier.de. 11. April 2013, abgerufen am 15. August 2021.