Zollhaus (Wassertrüdingen)

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Zollhaus
Koordinaten: 49° 2′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 49° 1′ 51″ N, 10° 36′ 45″ O
Höhe: 422 m ü. NHN
Postleitzahl: 91717
Vorwahl: 09832

Zollhaus ([ˈt͡sɔlˌhaʊ̯sAudiodatei abspielen) ist ein Gemeindeteil der Stadt Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[1] Zollhaus liegt in der Gemarkung Schobdach.[2]

Die Einöde liegt im Wörnitzgrund und ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Süden wird die Flur Hungerbühl genannt. 0,5 km südöstlich liegt der Espanwald, 0,75 km östlich das Waldgebiet Chorälln. Die Staatsstraße 2221 führt an der Hertleinsmühle vorbei nach Wassertrüdingen (1,4 km nordwestlich) bzw. nach Auhausen (2,6 km südlich).[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts übte das ansbachische Oberamt Wassertrüdingen das Hochgericht aus, das jedoch auch vom ansbachischen Oberamt Hohentrüdingen beansprucht wurde. Grundherr des Anwesens war das oettingen-spielbergische Evangelische Oberamt Oettingen.[4]

Infolge des Gemeindeedikts wurde Zollhaus 1809 dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Geilsheim zugeordnet.[5] 1818 wurde es in die neu gebildete Ruralgemeinde Schobdach umgemeindet. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Zollhaus am 1. Juli 1971 nach Wassertrüdingen eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 4 5 3 5 5 6 7 3 6 5  *
Häuser[6] 1 1 1 1 1 1 1  *
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17]
* 
Ort wird zu Schobdach gerechnet.

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und in die Dreieinigkeitskirche (Wassertrüdingen) gepfarrt.[4] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Maria Magdalena (Cronheim) gepfarrt,[15] heute ist die Pfarrei Heilig Geist (Wassertrüdingen) zuständig.[18]

  1. Gemeinde Wassertrüdingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
  2. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 479.
  5. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  7. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 576.
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 254 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1006, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1172, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1104 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1170 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1208 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1039 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 330 (Digitalisat).
  18. Pfarrverband Wassertrüdingen. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 21. März 2023.