"Der Redner regiert den Haufen." - Georg Rollenhagen, Graukopf lobet ein regiment, darin ihr wenig der allerbesten die oberhand haben. Aus: Froschmeuseler, 2. Buch, 2. Theil, 16. Kapitel. Hg. von Karl Goedeke. Zweiter Theil. Leipzig: F. A. Brockhaus, 1876 [Dt. Dichter des 16. Jahrhunderts, Bd. 9]. S. 21, Zeile 148.
(Orignal: "Der redener regiert den haufen.")
"Die ganze Kunst zu gefallen, besteht darin, nie von sich selbst zu reden, und die anderen von sich selbst reden zu machen. Jeder weiß das, und alle Welt vergisst es." - Jules de Goncourt und Edmond de Goncourt, Idées et sensations, 1866
"Die Vorstellung, dass schwammiges Reden eine besonders tragfähige Brücke ergibt, dieser Vorstellung habe ich mich nie hingegeben!" - Wolfgang Huber, Interview mit der "ZEIT" und dem DeutschlandRadio vom 23. Mai 2003, auch veröffentlicht bei EKD.de
"Die, welche schwierige, dunkle, verflochtene, zweideutige Reden zusammensetzen, wissen ganz gewiss nicht recht, was sie sagen wollen, sondern haben nur ein dumpfes, nach einem Gedanken erst ringendes Bewusstsein davon; oft aber wollen sie sich selber und anderen verbergen, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben." - Arthur Schopenhauer, Über Schriftstellerei und Stil
"Ich kenne viele Menschen, die in der Gesellschaft gut zu reden wissen: Aber ich kenne wenige, die gut zu hören verstehen." - Christian Garve, Über Gesellschaft und Einsamkeit
"Ich sehe mich zuweilen umgeben von einer greulich phrasenhaften Gestalt - ich möchte sie ein Kompendium eines Menschen nennen - einen kurzen Inbegriff - einen beliebig langen dünnen Mann, den jedoch die Natur gleichsam bei jedem Fortschritt aufgehalten hat […] und jede Rede beginnt er mit einem vielversprechenden Vordersatz, so dass man in der Hoffnung bereits einen ungeheuren Maßstab anlegt, aber siehe, es kommt zu nichts." - Søren Kierkegaard , Pap.II A 609
"In der Moral, wie in der Kunst, bedeutet Reden nichts, die Tat alles." - Ernest Renan, Das Leben Jesu
"In einem kleinen Vorrat an Redewendungen und Gemeinplätzen, die wir in der Jugend erlernten, besitzen wir alles Nötige, um ohne die ermüdende Notwendigkeit, denken zu müssen, durchs Leben zu gehen." - Gustave Le Bon, Psychologie der Massen
"Man höret niemand fast mehr plaudern und erzählen als Leute, denen Witz, Verstand und Klugheit fehlen." - Barthold Heinrich Brockes, Versuch vom Menschen