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Nach der Bescherung

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Nach der Bescherung
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 51, S. 904
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Kunstblatt in Google vor S. 885, oder hier: https://www.abebooks.com/art-prints/WEIHNACHTEN-Bescherung-geht-Mutter-ihren-gl%C3%BCcklichen/17478022226/bd#&gid=1&pid=1
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[904] 'Nach der Bescherung. (Vergl. die Kunstbeilage.) Der Großvater wohnt in der Mitte des Dorfes; das Heim der Tochter dagegen, welche an den Dürhofbauern verheirathet ist, liegt schon außerhalb desselben. So galt es einen „tüchtigen Marsch“, als früh am ersten Weihnachtsfeiertage die Schwester der Dürhofbäuerin mit deren beiden Lieblingen nach der Bescherung beim Großvater wieder dem Dürhof zuschritt. Und recht bitter kalt war’s dazu; der Schnee wirbelte in großen Flocken, und wenn’s an einem Hause vorüberging, so blies ein tückischer Kobold wohl gar auch noch die feinen Krystalle vom Dache herab, und die braune Lise und ihre Schützlinge konnten froh sein, wenn sie das Beginnen des Schadenfrohen rechtzeitig bemerkten und schnell zur Seite zu weichen vermochten. Wurden sie indeß wirklich einmal überschüttet: „Huh!“ sagte dann die Lise, „wie arg!“ Aber aus ihren braunen Augen lachte es lustig, und die Schwesterkinder fuhren mit der Patschhand über Gesicht und freuten sich weiter. Das unruhige Annemareile auf dem Arme streckte begehrlich die Hände nach der buntbemalten hölzernen Puppe und dem Tannenbaum aus, und das blonde kleine Kätherle, welches tapfer an der Seite schritt, blickte vergnügt bald auf das Schwesterchen, bald auf die Tante Lise. „Fröhliche Weihnacht!“ hatte der Großvater gesagt, als sie gekommen waren, und das war auch sein Gruß gewesen, als sie wieder gingen. Ja, diese feierten sie in der That, und der Sturm von draußen vermochte den Jubel im Herzen nicht anzufechten, auch nicht das Wort des Großvaters: „Grüß’ Dei’ Schwester und den Bauern, und recht fröhliche Weihnacht Alle mitsammt!“ zu übertönen. . .

„Fröhliche Weihnacht!“ Aus unserem Bilde lacht es uns entgegen, und es ist der Gruß, den auch die „Gartenlaube“ allen ihren Lesern sendet! * *