39) Arria, die Ältere, Gemahlin des Caecina Paetus (Plin. epist. III 16, 3. Dio LX 16, 5–6. Mart. I 13). Bei einer Krankheit ihres Gemahls verheimlichte sie in heroischer Weise den Tod ihres Sohnes (Plin. epist. III 16, 3–6). Als Paetus sich an dem verunglückten Aufstand des Camillus Scribonianus (s. Arruntius Nr. 14) in Dalmatien beteiligt hatte (im J. 42 n. Chr., Dio LX 15–16) und nach Rom gebracht werden sollte, um gerichtet zu werden, wünschte sie ihn als Dienerin auf demselben Schiffe zu begleiten; als man ihr das verweigerte, folgte sie ihm in einem Fischernachen (Plin. epist. III 16, 7–9). Als sie dann zu erkennen gab, dass sie den Tod ihres Gemahls nicht zu überleben gedenke, und infolge dessen von den Verwandten sorgfältig bewacht wurde, stiess sie mit dem Kopf so heftig an die Wand, dass sie zusammenbrach (Plin. epist. III 16, 9–12). Wieder ins Leben gerufen, stiess sie sich, um ihrem Gatten Mut zum Tode zu machen, den Dolch in die Brust und reichte ihn dann ihrem Gemahl mit den berühmten Worten: Paete, non dolet (Plin. epist. III 16, 6. 13. VI 24, 5. Mart. I 13. Dio XL 16, 6 = Zonar. XI 9. Tac. ann. XVI 34). Sie wird vielleicht erwähnt auf einer Inschrift von Anagnia, CIL X 5920. Der Dichter Persius verfasste auf sie einige Verse (Vita Persii ed. Jahn p. 35f.) und Martial ein Epigramm (I 13).[1]