Barcelona/Gràcia
Gràcia ist ein Stadtteil von Barcelona. In seinem Zentrum erkennt man noch die Struktur des ursprünglichen Dorfes, das im 17. Jahrhundert von den Karmelitern gegründet wurde. Um 1900 wurde Gràcia eingemeindet, der Stadtteil ist mit Eixample zusammengewachsen, er erstreckt sich bis zu den Ausläufern des Tibidabo
Hintergrund
[Bearbeiten]Gràcia ist der sechste Stadtbezirk von Barcelona, er beginnt unmittelbar am Quadrat d'Or im Stadtteil Eixample, weiter in Richtung des Tibidabo merkt man noch viel von seinem alten dörflichen Charakter. Enge und verwinkelte Gassen, einfache Läden, Eckkneipen sind so völlig anders als das nahe Zentrum der Millionenstadt, aber gerade deshalb haben sich hier zahlreiche Künstler und Studenten niedergelassen.
Anreise
[Bearbeiten]Metro: L3 , L6 , L7
Mobilität
[Bearbeiten]Fahrradverleih:
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Allzu viele Sehenswürdigkeiten hat Gràcia nicht zu bieten. Eines davon sollte man auf keinen Fall verpassen: den Parc Güell. Auch die Casa Vicens zählt zu den hochkarätigen Sehenswürdigkeiten.
Parc Güell
[Bearbeiten]- 1 Parc Güell (Park Güell), Carrer d'Olot 5, 08024 Barcelona Der Park wurde entworfen von Antoni Gaudí im Auftrag des Industriellen Eusebio Güell. Die Absicht war, in das noch unerschlossene Gelände eine Wohnanlage mit 60 Häusern und der notwendigen Infrastruktur zu errichten. Der Plan wurde zwischen 1900 und 1914 in die Tat umgesetzt, allerdings war das Interesse an der Anlage sehr gering, es wurden nur 2 Wohnanlagen fertiggestellt, der Plan wurde aufgegeben. Um 1980 wurde der Park von der Stadt Barcelona wieder restauriert, seit 1984 gehört er zum Weltkulturerbe der UNESCO. Geöffnet: 8:00–21:00. Preis: Eintritt frei.
Der Park ist umgeben von einer Ziegelmauer, es gibt mehrere Eingangstore. Das Haupttor ist an der Carrer d'Olot, dort befinden sich zwei Pförtnerhäuser, in einem ist ein Souvenirshop. Hinter dem Eingangstor gelangt man zur Haupttreppe, in ihrer Mitte befindet sich die wohl bekannteste Figur des Parks: ein bunter Keramikdrache. Die Säulenhalle dahinter war gedacht für einen Markt, auf ihrem flachen Dach war ein Forumsplatz vorgesehen. Den Abschluss dieser Dachfläche bildet eine wellenförmige Bank, sie umschließt den Großteil des Platzes. Die bunten Keramikscherben zum Bau der Bank erhielt Gaudí übrigens gratis aus den Abfällen der nahen Keramikfabriken.
Der größte Teil des Parks ist ein hügeliges Gelände, durchzogen von einigen Fußwegen, dazwischen einige Grotten und Viadukte, sorgfältige Pflanzungen und natürlich wirkender Wildwuchs, und immer wieder überraschende Ausblicke über die Dächer der Stadt. Die beste Aussicht hat man wohl vom Aussichtspunkt Calvari, an dem ursprünglich eine Kapelle geplant war.
Innerhalb des Parks befindet sich ein Haus, das von Francesc Berenguer, einem Assistenten Gaudís erbaut wurde. Gaudí selbst bewohnte das Haus von 1906 bis 1925. Es dient als Museum und Sitz der Gaudí-Stiftung.
Ein weiteres Gebäude innerhalb des Parks wird als Schule benutzt.
Im Park gibt es etliche Brunnen, Kinderspielplätze, eine Cafeteria und mehrere Toiletten. Die teilweise recht steilen Wege sind oft nicht barrierefrei. Zum Besuch des Parks sollte man sich mindestens 2 Stunden Zeit lassen.
Metro: L3 Lesseps, von dort sind es noch ca. 1 km gut ausgeschilderter Fußweg. Man kann auch den Weg zum „Hospital de l`esperança“ nehmen und dann mit den Rolltreppen zum oberen Eingang des Parks fahren, es ist nicht kürzer, aber bequemer.
Casa Vicens
[Bearbeiten]- 1 Casa Vicens, Carrer de les Carolines, 18-24 Das Gebäude Casa Vicens entstand 1883-1888, es war einer der ersten Entwürfe von Antoni Gaudí. Der Besitzer war der Börsenmakler Manuel Vicens. Es wird gesagt, dass im Besitz der Familie auch eine Keramik-Fabrik war. Die Dekoration der Fassade sowie die Türmchen erinnern an den Mudéjar-Stil. Das Haus ist im Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Sonstiges
[Bearbeiten]- 2 Casa Fuster, Pg. Gràcia, 132, Gran de Gràcia, 2-4, Gràcia, 2-6 i Apel·les Fenosa, 9-11 Das Haus wird als Hotel genutzt.
- 3 Casa Bonaventura Ferrer, Pg. Gràcia, 113 i Riera Sant Miquel, 6
- 4 Campanar de Gràcia, Plaça de la Vila de Gràcia
- 5 Casa Comas d'Argemir, Av. República Argentina, 92 i Av. Hospital Militar, 89
- 2 Parc de la Creueta del Coll (parque de la Creueta del Coll), Pg. Mare de Déu del Coll
Sehens- und erlebenswert sind die schmalen Straßen von Gràcia, die besonders wochentags das alltägliche Leben bieten. In den "Hauptstraßen" Carrer Gran de Gràcia und Carrer del Torrent de l'Olla gibt es die meisten Geschäfte, Restaurants und Bars. In kleineren Straßen wie der Carrer d'Astúries, die als Fußgängerzone an der Metro-Station Fontana beginnt, oder der Carrer de Verdi kann man alternative bis trendige eher künstlerische Läden finden, viele Bioläden und kleine Kneipen, aber auch eines der renommiertesten Kinos der Stadt. Verstreut im Zentrum von Gràcia liegen kleine Plätze mit Cafés, die ihre Tische draußen haben, und vielen spielenden Kindern.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Märkte
[Bearbeiten]- 1 Mercat de la Llibertat (Mercado de la Libertad), Plaça de la Llibertat, 27 Die Markthalle entstand schon um 1888, die letzte große Sanierung datiert auf 2007 bis 2009. Hier findet sich noch ein großer, echter Markt voll mit Fisch, Fleisch, Käse sowie Obst und Gemüse - Tourismus spielt hier keine Rolle. Geöffnet ohne Siesta. Geöffnet: Mo-Fr 08:00-20:30, Sa 08:00-15:00.
Küche
[Bearbeiten]Die Cafés und Restaurants des Viertels sind mehr als die im Zentrum Barcelonas für die Nachbarschaft als für Touristen.
Günstig
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]Gehoben
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]In Gràcia gibt es relativ wenige Unterkünfte. Die Liste der Touristeninformation nennt 8 Hostales und Pensionen.
Günstig
[Bearbeiten]- 1 BCN Urban Bonavista Hotel, C. Francisco Giner, 5. Tel.: +34 933 682 013. Ein einfaches, etwas hellhöriges Hotel mit neu renovierten kleinen Zimmern. Preis: 30-50€.