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Klischee

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Klischee (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Klischee die Klischees
Genitiv des Klischees der Klischees
Dativ dem Klischee den Klischees
Akkusativ das Klischee die Klischees

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Deutschland: Cliché

Alternative Schreibweisen:

Schweiz: Cliché

Worttrennung:

Kli·schee, Plural: Kli·schees

Aussprache:

IPA: [kliˈʃeː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Klischee (Info)
Reime: -eː

Bedeutungen:

[1] „Druckstock aus Metall oder Kunststoff für die Bildwiedergabe im Buchdruck“[1]
[2] Abklatsch, Imitat
[3] eingefahrene Vorstellung

Herkunft:

fachsprachliche Entlehnung von französisch cliché → fr „Abklatsch“ im 19. Jahrhundert[2]

Synonyme:

[3] Gemeinplatz, Schublade, Stereotyp

Sinnverwandte Wörter:

[3] Vorurteil

Unterbegriffe:

[3] Rollenklischee

Beispiele:

[1] „Klischees werden benutzt um Verpackungsmaterialien wie Faltschachteln und Deckfolien von Tablettenblistern zu bedrucken.“[3]
[2] „Das erste Buch von Michael Düblin ist allerdings alles andere als Klischee, Abklatsch oder Aufguss.“[4]
[3] „Aber erst die Gegenwart hat eine solche Fülle von Modewörtern bereitgestellt, daß man Abhandlungen in Klischees schreiben kann.[5]
[3] „In jedem Klischee, heißt es, liegt ein Körnchen Wahrheit.“[6]
[3] „Auch Politiker haben die Vorteile des Klischees des ausländerfeindlichen Deutschen entdeckt.“[7]
[3] „Wer sich mit nationalen Charaktereigenschaften beschäftigt, rührt an Stereotypen und Klischees.“[8]
[3] In der Bevölkerung hält sich [über Kindergärtnerinnen] hartnäckig das Klischee von der "Basteltante", die mit den Kleinkindern spielt und eben auch bastelt.[9]

Wortbildungen:

klischeehaft, Klischeevorstellung, Klischeewort, klischieren

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Klischee (Drucktechnik)
[3] Wikipedia-Artikel „Klischee
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klischee
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKlischee

Quellen:

  1. Fachausdruck-Lexikon
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 498.
  3. Verfahren zur Erstellung von Druckvorlagen für Klischees und zur Klischeeherstellung
  4. Zitat in einer Buchanzeige aus: Der Sonntag.
  5. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 88. ISBN 3-406-34985-4.
  6. Asfa-Wossen Asserate: Draußen nur Kännchen. Meine deutschen Fundstücke. 3. Auflage. Scherz, Frankfurt/Main 2010, Seite 8. ISBN 978-3-502-15157-9.
  7. Eric T. Hansen: Nörgeln! Des Deutschen größte Lust. Unter Mitarbeit von Astrid Ule. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 2010, Seite 70. ISBN 978-3-596-17859-9.
  8. Asfa-Wossen Asserate: Deutsche Tugenden. Von Anmut bis Weltschmerz. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-64504-4, Seite 8.
  9. Astrid Prange: Kindertagesstätten – Frühkindliche Bildung in der Kita: Eine Illusion?. In: Deutsche Welle. 7. März 2018 (URL, abgerufen am 28. Oktober 2018).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Klitsche, Quiché
Anagramme: Kliesche