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Kurzsatz

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Kurzsatz (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Kurzsatz die Kurzsätze
Genitiv des Kurzsatzes der Kurzsätze
Dativ dem Kurzsatz
dem Kurzsatze
den Kurzsätzen
Akkusativ den Kurzsatz die Kurzsätze

Worttrennung:

Kurz·satz, Plural: Kurz·sät·ze

Aussprache:

IPA: [ˈkʊʁt͡sˌzat͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kurzsatz (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Syntax: unvollständiger Satz
[2] Linguistik, speziell Stilistik: kurzer Satz

Herkunft:

Determinativkompositum aus kurz und Satz

Synonyme:

[1] Ellipse

Gegenwörter:

[1] einfacher Satz, Satzgefüge, Satzreihe

Oberbegriffe:

[1, 2] Satz, Syntagma, Syntax, Grammatik, Linguistik

Beispiele:

[1] Kurzsätze sind Sätze, denen ein Satzteil fehlt, der notwendig wäre, um einen vollständigen Satz zu bilden.
[1] Äußerungen wie „Alle Mann drei Schritte zurück!“ sind Kurzsätze.
[1] Bünting & Bergenholtz definieren: „Kurzsatz (Satzellipse): unvollständiger einfacher Satz, insofern ungrammatisch, aber in Texten häufig zu finden;…“[1]
[2] „Im 19. Jahrhundert hat der Amerikaner Ralph Waldo Emerson den Kurzsatz oft wahllos angewandt. Seine Sätze sind durchschnittlich elf Worte lang.“[2]
[2] „In der Regel umfassen Kurzsätze 3 - 5 Satzglieder, nämlich die grammatisch notwendigen und die informativ wichtigsten (z. B. Zeit- und Ortsangaben).“[3]
[2] „Kurzsätze können höchstens 12 Wörter haben, beschränken sich aber meist auf sehr viel weniger.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kurzsatz
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Kurzsatz“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Kurzsatz“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Karl-Dieter Bünting, Henning Bergenholtz: Einführung in die Syntax. 2., überarbeitete Auflage. Athenäum, Frankfurt/M. 1989, Seite 32. ISBN 3-610-02194-4. „Kurzsatz (Satzellipse)“ im Original in Kapitälchen.
  2. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 100. ISBN 3-406-34985-4.
  3. Bernhard Sowinski: Stilistik. Metzler, Stuttgart 1991, Seite 92. ISBN 3-476-102637.
  4. Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19–30, Zitat Seite 26.