Owschlag (dän.: Okslev) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Owschlag
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Owschlag hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 24′ N, 9° 35′ OKoordinaten: 54° 24′ N, 9° 35′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Hüttener Berge
Höhe: 14 m ü. NHN
Fläche: 39,31 km2
Einwohner: 3834 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 24811, 24848
Vorwahl: 04336
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 127
Adresse der Amtsverwaltung: Mühlenstraße 8
24361 Groß Wittensee
Website: www.owschlag.de
Bürgermeister: Stephan Lübbers (BfO)
Lage der Gemeinde Owschlag im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Geografie

Bearbeiten

Geografische Lage

Bearbeiten

Das Gemeindegebiet von Owschlag erstreckt sich am Rand der Hüttener Berge in die westlich angrenzende Schleswiger Vorgeest zwischen Rendsburg und Schleswig. Im Gemeindegebiet entlang der südlichen Gemeindegrenze liegt das Flussbett der Sorge. Südlich der Dorflage befindet sich der Owschlager See. Er ist Teil des NATURA 2000-Schutzgebietes FFH-Gebiet Owschlager See.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Neben der Dorflage gleichen Namens befinden sich auch die Wohnplätze Boklund, Norby, Ramsdorf (dänisch Ramstorp), Sorgwohld (dänisch Sorgvold), Steinsieken (dänisch Stensig), allesamt weitere Dorflagen, weiterhin die Häusergruppen Mooshörn, Owschlager Moor, wie auch die Einzelhofsiedlungen Eichenhof, Feldscheide, Jerusalem und Langenberg, ebenso die Streusiedlung Westermoor im Gemeindegebiet.[2]

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Owschlag sind:[3]

JagelLottorf Brekendorf
Kropp,
Tetenhusen
  Ahlefeld-Bistensee
Alt Duvenstedt

Geschichte

Bearbeiten

Der Ort wurde um 1500 erstmals als to Osslachte erwähnt. Er gehörte zum Kreis Eckernförde, bis dieser aufgelöst wurde.

Bis 1954 existierte eine Strecke der Eckernförder Kreisbahnen von Owschlag nach Eckernförde.

Der Mini-Born-Park, ein großer Miniaturenpark und touristischer Anziehungspunkt, wurde 2009 geschlossen.[4]

Religion

Bearbeiten

65 % der Bevölkerung sind evangelisch, 4 % katholisch.[5] Die evangelische Erlöserkirche ist Teil des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Die wenigen Katholiken des Ortes gehören zur Pfarrei St. Martin in Rendsburg, Erzbistum Hamburg.

Gemeindevertretung

Bearbeiten
Wahlbeteiligung: 56,6 Prozent
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
33,8 %
66,2 %
BfOb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Bürger für Owschlag

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 17 Sitze vergeben. Die Bürger für Owschlag erhielten elf Sitze und die CDU erhielt sechs Sitze.

Blasonierung: „Von Silber und Blau geteilt. Oben ein Birkhahn in natürlicher Tingierung, unten ein unterhalbes, achtspeichiges goldenes Mühlrad.“[7]

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Owschlag stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Die Handballsparte des TSV Owschlag ist durch die 1. Frauen-Mannschaft und die weibliche Jugend A-Vertretung überregional bekannt. Beide Mannschaften spielten in der jeweiligen Regionalliga Nordost. Lone Fischer, die jetzt in der ersten Bundesliga beim Buxtehuder SV spielt, spielte von 2002 bis 2008 beim TSV Owschlag.

Durch den Zusammenschluss der Handballsparte des TSV Owschlag mit der ehemaligen HSG Kropp-Tetenhusen im Jahr 2015 entstand die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen. Die 1. Frauen-Mannschaft spielt in der 3. Liga, während die 2. Frauen-Mannschaft in der Oberliga HH/SH antritt. Auch der weibliche Jugendbereich spielt ab der C-Jugend in der höchsten Altersklasse.

Die Bundesautobahn 7 führt von der deutsch-dänischen Grenze nach Hamburg und berührt am östlichen Rand das Gemeindegebiet. Owschlag wird von der gleichnamigen Anschlussstelle (Nr. 7) in westlicher Richtung über die Landesstraße 265 erreicht.

Zudem gibt es einen Bahnhof an der Strecke Flensburg–Neumünster. Hier halten die Regionalexpress-Linien RE 7 (Flensburg–Hamburg) und RE 74 (Husum–Kiel) im Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein. Die schmalspurige Bahnstrecke Eckernförde–Owschlag der Eckernförder Kreisbahnen wurde 1954 stillgelegt und ist weitestgehend zu einem Rad- und Wanderweg umgebaut worden.

Bildergalerie

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Karen Schlech: In achtzig Minuten um die Welt. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup - Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 315–317.
Bearbeiten
Commons: Owschlag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 81, abgerufen am 20. August 2021.
  3. Relation: Owschlag (556667) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 19. August 2021.
  4. Achim Messerschmidt: Ausverkauf im Mini-Born-Park. In: shz.de. 20. Februar 2009, abgerufen am 8. August 2020.
  5. Zensusdatenbank
  6. wahlen-sh.de
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein