Werbig (Bad Belzig)
Werbig ist ein Ortsteil der Kreisstadt Bad Belzig im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg.[2]
Werbig Stadt Bad Belzig
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Koordinaten: | 52° 11′ N, 12° 28′ O |
Höhe: | 129 m ü. NHN |
Einwohner: | 165 (13. Nov. 2023)[1] |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2002 |
Postleitzahl: | 14806 |
Vorwahl: | 033847 |
Dorfkirche Werbig in der Ortsmitte
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Geografie
BearbeitenDer Ort liegt zehn Kilometer nordwestlich von Bad Belzig. Die Nachbarorte sind Egelinde im Norden, Verlorenwasser und Weitzgrund im Nordosten, Lübnitz, Steindorf und Schmerwitz im Südosten, Benken im Süden, Wohnheim und Dangelsdorf im Südwesten sowie Nonnenheide, Dahlen und Hohenspringe im Nordwesten.[3]
Geschichte
BearbeitenIm Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 erschien Werbik. Das Hufenland umfasste 30 Hufen, davon 2 freie Pfarrhufen. Jede Abgabenpflichtige zahlte für die Pacht je 3 Scheffel Roggen und Hafer, für den Zins 1 Schilling an Pfennig sowie das ganze Dorf für die Bede 3 Vierdung (= 1⁄4 Zählmark) minus 1 Lot (= 1⁄16 Zählmark). Zusätzlich gab jede Hufe je 1⁄2 Scheffel Roggen und Hafer. Die Hebungen flossen an Gerhard von Beeren samt Bruder, die Kalandsbruderschaft in Görzke, Eghard Schilling und den Markgrafen von Brandenburg.[4] Für Letzteren enthielt das Stadtregister Görzke die Details – 1⁄2 Schock an Böhmischen Groschen, den Grundzehnt vom Jungvieh sowie von jedem Haus 1 Rauchhuhn.[5]
Anno 1453 gehörte die Ortschaft deren von Brandt aus Wiesenburg/Mark. Sie nutzten die Gemarkung erfolgreich für die Schäferei; 1568 lebten bereits 20 Bauern mit ihren Familien im Dorf. Im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört, mussten die Einwohner den Ort vollständig neu aufbauen. 1760 errichtete die Kirchengemeinde einen Sakralbau. Aus dem Jahr 1782 sind 29 Haushalte mit 148 Einwohnern überliefert.
Politik
BearbeitenDer Ortsbeirat besteht im Jahr 2018 aus der Ortsvorsteherin Kerstin Zurek. Stellvertreterin ist Eveline Hahn sowie als drittes Mitglied Anita Mehlhaase.
Sehenswürdigkeit
BearbeitenDie Dorfkirche Werbig entstand als Feldsteinkirche im Mittelalter und wurde mehrfach baulich verändert. Im Innenraum findet sich eine Hufeisenempore.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Dirk-Alexander Grams (* 1957), Maler, lebt in Werbig[6]
- Árpád von Nahodyl Neményi (* 1958), Autor, lebt in Werbig[7]
Literatur
Bearbeiten- Johannes Schultze (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2; Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin. Band VIII, 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940 (Digitalisat in Universitätsbibliothek Potsdam).
- Rat der Gemeinde Görzke (Hrsg.), Gesellschaft für Heimatgeschichte des Kreises Belzig (Unterstützung): Nachrichten aus acht Jahrhunderten Görzker Geschichte. Märkische Volksstimme, Potsdam 1989, DNB 966269942.
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteil Werbig, Webseite der Stadt Bad Belzig, abgerufen am 24. März 2018.
- Werbig im Genealogischen Ortsverzeichnis
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bad Belzig – Daten & Fakten. Abgerufen am 21. November 2023.
- ↑ Stadt Bad Belzig – Ortsteile nach § 45 Kommunalverfassung – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. April 2019; abgerufen am 3. Dezember 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
- ↑ Johannes Schultze (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Czucha. Werbik, S. 215.
- ↑ Johannes Schultze (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, De civitatibus. Terrἱtorium Teltow. Gortzk. Werbik, S. 53.
- ↑ Christiane Sommer: Der Junge, der Rosen an die Wände malt. In: Märkische Allgemeine, 16. Oktober 2017, abgerufen am 24. März 2018
- ↑ Adel und Mystik des Flämings [1]. In: Märkische Allgemeine, 12. Dezember 2015, abgerufen am 29. Dezember 2019