Ala Littoria

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Ala Littoria
Gründung: 1934
Betrieb eingestellt: 1946
Sitz: Rom, Italien
Heimatflughafen: Flugplatz Rom-Urbe
Unternehmensform: Società Anonima (S.A.)
Leitung: Umberto Klinger
Flottenstärke: 140
Ziele: Europa, Afrika, Naher Osten, Südamerika
Ala Littoria hat den Betrieb 1946 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Ala Littoria S.A. war der Name der staatlichen Fluggesellschaft des faschistischen Italiens.

Eine Savoia-Marchetti SM.74 der Ala Littoria.

Ala Littoria entstand im August 1934 durch eine unter staatlicher Regie durchgeführte Fusion der Fluggesellschaften

  • SAM - Società Aerea Mediterranea (gegr. 1928 in Rom, in Staatsbesitz, de facto Vorgänger der Ala Littoria; von 1959 bis 1976 als Chartergesellschaft der Alitalia erneut tätig)[1]
  • Transadriatica (gegr. 1925 in Ancona, 1931 von SAM übernommen)[2]
  • SANA - Società Anonima di Navigazione Aerea (gegr. 1925 in Genua)[3]
  • AEI - Aero Espresso Italiana (gegr. 1923 in Rom)[4]
  • SISA - Società Italiana Servizi Aerei (gegr. 1922 in Lussinpiccolo).[5]

1935 übernahm Ala Littoria auch die Adria Aero Lloyd (Albanien-Routen) und die Nord Africa Aviazione (gegr. 1931). Die zum Fiat-Konzern gehörende Fluglinie ALI (Avio Linee Italiane) nahm an diesem Zusammenlegungsprozess hingegen nicht teil.

Ala Littoria hatte in Italien ein ausgedehntes Streckennetz. Auf sehr vielen Strecken setzte man Flugboote der Firma Savoia Marchetti ein. Im Ausland bediente die Gesellschaft vor allem Ziele in Europa und im Mittelmeerraum. Besonders gut ausgebaut waren die Verbindungen nach Albanien und in die italienischen Kolonialgebiete in Nord- und Ostafrika. Zu Liniendiensten nach Südamerika kam es erst 1939 durch die Tochtergesellschaft LATI (Linee Aeree Transcontinentali Italiane), obwohl Italien in diesem Bereich mit Italo Balbo, Arturo Ferrarin, Francesco De Pinedo und anderen über fähige Flugpioniere verfügte, die wiederholt mit z. T. größeren Flugzeugformationen über den Atlantik und auch nach Asien und Australien geflogen waren.[6]

Während des Zweiten Weltkriegs nutzte das italienische Militär die bis auf über 140 Flugzeuge angewachsenen Flotte der Fluggesellschaft zu Lufttransportdiensten.[7] Ab 1946 setzte Alitalia die Arbeit der Ala Littoria als Flagcarrier fort.

Name und Symbol

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Die Bezeichnung Ala Littoria setzt sich zusammen aus den italienischen Worten ala (dt. "Flügel") und littorio (dt. "Liktor"). Nach dem Liktorenbündel war während des Faschismus auch der Flugplatz Rom-Urbe benannt, der seinerzeit Heimatflughafen der Fluggesellschaft war. Die private Compagnia Nazionale Aeronautica hatte den Flugplatz ab 1927 mit Unterstützung der Regierung gebaut; im Zug der Gründung der Ala Littoria wurde der Flugplatz ebenfalls verstaatlicht.

Das Symbol der Ala Littoria war eine Schwalbe (rondine) auf einem Liktorenbündel. Das Schwalbensymbol wurde von der SAM übernommen, die es ihrerseits von der Transadriatica hatte.[8]

Ala Littoria verzeichnete insgesamt 15 Zwischenfälle, davon zehn mit Todesopfern.[9]

Commons: Ala Littoria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Paolo Ferrari: L'aeronautica italiana: una storia del Novecento. Franco Angeli Editore, Mailand 2005. S. 76
  2. Transadriatica auf timetableimages.com
  3. Details auf airticketshistory.com
  4. Aero Espresso Italiana auf timetableimages.com
  5. La S.I.S.A. – Società Italiana Servizi Aerei – e la linea aerea nr. 1, auf expo.fsfi.it
  6. Samuel J. Pezzillo: The Italian Air Service to South America, December 1939—December 1941. Smithsonian Postal History Seminar, Bellefonte 2014, auf stamps.org
  7. Luciano Sadini: L’aviazione da trasporto italiana nella Seconda Guerra Mondiale. Automotoclub Storico Italiano, Dezember 2020, auf issuu.com
  8. Flavio Riccitelli: Le ali della rondine: Ala Littoria S. A. (1934 – 1941). aida-aerofilatelia.org
  9. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 17. Dezember 2014.
  10. The Italian Disaster. Flight International, 5. Mai 1938, S. 442, abgerufen am 3. Mai 2011 (englisch).