Psychische Gesundheit

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Es existieren in Ländern mit höherer Ungleichheit mehr psychische Störungen[1]

Psychische Gesundheit[2][3][4][5][6][7] (auch seelische, geistige, oder mentale Gesundheit; englisch Mental Health) ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.

Psychische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Lebensbewältigung und soziale Teilhabe. In angelsächsischen Ländern wird mental health auch damit assoziiert, dass sich ein Mensch produktiv in seine Gemeinschaft einbringen, also erfolgreich für sich und sein Gemeinwesen oder seine Gemeinschaft agieren kann. Umgekehrt wird dort auch betont (und ist empirisch belegt), wie wichtig die Gemeinschaft und das Gefühl von Dazugehörigkeit für die psychische Gesundheit sind. Dadurch wird die Bedeutung sozialer gemeindebasierter Interventionen zum Erhalt der psychischen Gesundheit im Vergleich zu rein psychiatrischen Interventionen deutlich.[8]

Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit

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Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit sind weit verbreitet und reichen von leichten Einschränkungen des seelischen Wohlbefindens bis zu schweren psychischen Störungen. Sie gehen mit erheblichen individuellen und gesellschaftlichen Folgen einher und beeinflussen die körperliche Gesundheit und das Gesundheitsverhalten.

Aufgrund ihrer weiten Verbreitung in der Bevölkerung haben insbesondere Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen und Demenzerkrankungen große Relevanz für die öffentliche Gesundheitspflege (= Public Health).

Die psychische Gesundheit wird von zahlreichen Risikofaktoren (z. B. berufliche Belastung, schwerwiegende Lebensereignisse, Persönlichkeitsfaktoren, sozialer Status, Lebensführung) aber auch Schutzfaktoren (z. B. soziale Unterstützung, Resilienz, gesunde Lebensweise) beeinflusst.

Hieraus ergeben sich zahlreiche Ansatzpunkte für die Prävention psychischer Störungen und die Förderung der psychischen Gesundheit in der Bevölkerung.

Am Welttag für psychische Gesundheit, dem 10. Oktober, finden rund um den Globus vielfältige Aktionen und Veranstaltungen statt[9][10].

Psychische Gesundheit in Unternehmen

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Die Bedeutung der mentalen Gesundheit in Unternehmen nimmt stetig zu, da psychische Erkrankungen nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Laut Guttmann (2024) haben psychische Störungen wie Depressionen und Angststörungen zu einem signifikanten Anstieg der Fehlzeiten geführt, was sich negativ auf das Wachstum und die Produktivität auswirkt. Unternehmen sehen sich daher zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, präventive Maßnahmen wie Stressmanagement, flexible Arbeitsmodelle und eine offene Unternehmenskultur zu etablieren. Führungskräfte spielen hierbei eine zentrale Rolle, indem sie psychische Belastungen frühzeitig erkennen und aktiv unterstützen. Die Integration solcher Maßnahmen fördert nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern auch die langfristige Bindung und Produktivität – Faktoren, die für den Erfolg moderner Unternehmen immer wichtiger werden.[11]

Einzelnachweise

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  1. Richard G. Wilkinson, Kate Pickett: The Spirit Level: Why More Equal Societies Almost Always Do Better Allen Lane, London 2009, ISBN 978-1-84614-039-6.
  2. Ulfert Hapke, Elena von der Lippe, Markus Busch und Cornelia Lange: Psychische Gesundheit bei Erwachsenen in Deutschland. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. März 2020; abgerufen am 27. März 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rki.de
  3. World Health Organization (WHO): Mental Health. Abgerufen am 27. März 2020 (englisch).
  4. Weltgesundheitsorganisation Europa: Psychische Gesundheit: Herausforderungen annehmen, Lösungen schaffen: Bericht über die Europäische Ministerielle WHO-Konferenz (Januar 2005). 2006, abgerufen am 27. März 2020.
  5. Norman Sartorius: Seelische Gesundheit: Standort und Perspektiven. Schattauer, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-7945-2763-2.
  6. Andreas Heinz: Psychische Gesundheit: Begriff und Konzepte. Kohlhammer, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-17-029936-8.
  7. Weltgesundheitorganisation Europa: Psychische Gesundheit: Faktenblatt. Abgerufen am 27. März 2020.
  8. Heather Palis, Kirsten Marchand, Eugenia Oviedo-Joekes: The relationship between sense of community belonging and self-rated mental health among Canadians with mental or substance use disorders. In: Journal of Mental Health: 29(2020)2, April 2020, S. 168–175. doi:10.1080/09638237.2018.1437602.
  9. World Health Organization (WHO): World Mental Health Day. Abgerufen am 29. März 2020 (englisch).
  10. World Federation for Mental Health: World Mental Health Day. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Mai 2020; abgerufen am 29. März 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wfmh.global
  11. Marlow D. Guttmann: Der Chef als Chefarzt: Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. In: Heft 09/2024 Personalführung, S. 58–62. Deutsche Gesellschaft für Personalführung e. V. (DGFP), 3. September 2024, abgerufen am 7. September 2024 (deutsch).
  12. Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: Bundesweite Woche der Seelischen Gesundheit. Abgerufen am 29. März 2020.
  13. Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: Berliner Woche der Seelischen Gesundheit. Abgerufen am 29. März 2020.
  14. Münchner Bündnis gegen Depression: Münchner Woche für Seelische Gesundheit. Abgerufen am 29. März 2020.
  15. KölnBonner Woche für Seelische Gesundheit. Abgerufen am 29. März 2020.
  16. Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Abgerufen am 29. März 2020.