Open-Access gemeinschaftlich finanzieren: KOALA an der SLUB

KOALA ist das Akronym für Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen. Diese Initiative gibt Bibliotheken, Forschungseinrichtungen, Stiftungen, Unternehmen und Einzelpersonen die Möglichkeit, gemeinschaftliche Finanzierungslösungen für Open-Access Zeitschriften und –buchreihen zu etablieren, die sich auf Fairness, Transparenz und Verlässlichkeit gründen.

Teilnehmende können auf diese Weise eine wissenschaftsfreundliche Alternative zu dominierenden APC- und BPC-Modellen (Article- bzw. Book Processing Charges) schaffen. Durch qualitätsgesicherte Open-Access-Publikationen im Diamond Open Access bauen Sie nicht nur finanzielle Hürden ab, sondern ermöglichen auch den universellen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Qualitative Anforderungen werden im Zuge dessen durch Mindeststandards gesichert, zu deren Einhaltung sich Herausgebende und Verlage der KOALA Zeitschriften und Buchreihen verpflichten.

Im Jahr 2024 wird das durch die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover und das Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz entwickelte KOALA-Modell als KOALA-SLUB an der SLUB Dresden pilotiert, um die Finanzierung für 11 Zeitschriften, zusammengefasst in 3 fachliche Zeitschriftenbündel, zu etablieren.

Mit einem Beitrag zur Finanzierung können Sie gewährleisten, dass die Publikationen dieser Zeitschriften als Open-Access veröffentlicht werden können, ohne Publikationskosten von Autor:innen oder Gebühren für den Lesezugriff verlangen zu müssen. Auf diese Weise leisten Sie einen wertvollen Beitrag zu einer gelebten Open Access Kultur.

KOALA-Finanzierung unterstützen

Wer kann sich an der Finanzierung beteiligen?

Bibliotheken, Universitäten und (Fach-)Hochschulen (auch private), Forschungseinrichtungen weltweit, zivilgesellschaftliche Organisationen, privatwirtschaftliche Unternehmen sowie Privatpersonen sind eingeladen, sich an der Finanzierung der Zeitschriftenbündel zu beteiligen. Sie können einen finanziellen Beitrag leisten, sodass die Zeitschriften nachhaltig als Open-Access-Zeitschriften bestehen können, ohne Publikationskosten von Autor:innen oder Gebühren für den Lesezugriff zu verlangen. Die Höhe der Unterstützungsbeiträge bemisst sich am Finanzierungsvolumen des Bündels und wird anhand einer KOALA-eigenen Preisstaffelung aufgeschlüsselt (siehe jeweiliges Produktdatenblatt).

Wie lange läuft die Finanzierung?

Die Finanzierung der Zeitschriftenbündel ist für 3 Jahre angesetzt, d.h. 2025, 2026 und 2027.

Wie kann teilgenommen werden?

Bibliotheken, Universitäten, und Forschungseinrichtungen, die über einen entsprechenden Zugang verfügen, erhalten die Finanzierungsumfragen über LAS:eRSollten Sie über keinen Zugang zu LAS:eR verfügen, ist die Teilnahme selbstverständlich trotzdem möglich. Kontaktieren Sie in diesem Fall bitte: [email protected]

KOALA Bündel "Geschichte"

Produktdatenblatt mit detaillierten Informationen.

Das Bündel "Geschichte" enthält folgende Zeitschriften:

Contributions to the History of Concepts

Contributions to the History of Concepts ist die internationale Zeitschrift der History of Concepts Group. Sie ist an der Universität Bielefeld angesiedelt und wird von Berghahn Journals herausgegeben. Die Zeitschrift veröffentlicht Beiträge zur Begriffsgeschichte aus verschiedenen Disziplinen, wie Geschichte, Sprachwissenschaft oder Politikwissenschaft. Sie erscheint in englischer Sprache und hat keinen regionalen Schwerpunkt. Die Zeitschrift bietet ein double-blind peer review mit zwei Gutachten pro Artikel. Im Durchschnitt werden 11 Artikel pro Jahr veröffentlicht; die Ausgaben enthalten auch Rezensionen. Die Zeitschrift ist international bekannt und hat eine lange Tradition. Sie ist in einer gut etablierten Forschungsgemeinschaft verwurzelt, die für eine stabile internationale Leserschaft sorgt.

S:I.M.O.N.

S:I.M.O.N. ist die  peer-reviewed Zeitschrift des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI).  S:I.M.O.N.erscheint im Open Access und widmet sich transnationalen und vergleichenden Ansätzen in der Erforschung des Holocaust in Zentral- und Osteuropa und im größeren Kontext der europäischen Geschichte. Publikationssprachen sind Englisch und Deutsch. Regelmäßig erscheinen in S:I.M.O.N. mindestens 15 bis 20 Forschungsartikel pro Jahr. Neben den Artikeln werden auch Reader, Essays und Rezensionen veröffentlicht. S:I.M.O.N. hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Publikationsforum für Holocaustforscher:innen in Zentral- und Osteuropa entwickelt. Durch die Open-Access-Zugänglichkeit der Beiträge, das professionelle Lektorat und die wissenschaftliche Betreuung durch Mitarbeiter:innen des VWIs und des Editorial Boards wird die hohe Qualität der Beiträge gesichert. Zugleich finden hier sowohl jüngere Forscher:innen und etablierte Wissenschaftler:innen eine Publikationsmöglichkeit, die durch die Netzwerke und die Reputation des VWI, Reichweite schafft.

KOALA Bündel "Environment"

Produktdatenblatt mit detaillierten Informationen.

Das Bündel "Environment" enthält folgende Zeitschriften:

Environmental Psychology Open (EPO)

Environmental Psychology Open (EPO) ist eine Diamond-OA-Zeitschrift, die sich aus der Zeitschrift Umweltpsychologie (> 25 Jahre,  15 Artikel p.a.) entwickelt hat und durch die DGPs-Fachgruppe Umweltpsychologie unterstützt wird. EPO hat zum Ziel, psychologisches Wissen zur nachhaltigen Verbesserung der Lebenswelt sicht- und nutzbar zu machen – mit Fokus auf den Forschungsbereichen Umweltpsychologie und Nachhaltigkeitswissenschaften sowie deren Anwendungsfeldern. Einreichungen sind auf Deutsch oder Englisch möglich (als Forschungsartikel, Praxisbericht, Fallstudie, Kommentar, Registered Report) und durchlaufen ein Open Peer Review Verfahren. Regionale Schwerpunkte setzt EPO bewusst nicht. Neben EPO gibt es nur eine weitere Diamond-OA-Zeitschrift, die sich dezidiert umweltpsychologischer Forschung widmet; diese fokussiert auf Beiträge mit internationaler Ausrichtung und publiziert nur auf Englisch.

Worldwide Waste: A Journal of Interdisciplinary Studies

Worldwide Waste: A Journal of Interdisciplinary Studies This English-language journal applies double blind peer review to seven research articles per annum, and also publishes editorials. It is interdisciplinary with a focus in history and social science. Its perspective is worldwide. Worldwide Waste presents innovative research on waste from around the world. It provides the first scholarly platform for open-access scholarship that critically interrogates the cultural, social, economic and political systems within which waste is created, managed and circulated. Devoted to scholarship, the journal privileges no particular theories, debates or trends. Its goal is to actively stimulate publications of innovative scholarship on relatively unexplored topics and/or from geographical areas that have thus far been underrepresented in waste studies.

Global Environment: A Journal of Transdisciplinary History

Global Environment: A Journal of Transdisciplinary History This English-language journal applies double blind peer review to 15 research articles per annum, and publishes editorials, book reviews and notes. It is interdisciplinary with a focus in history and social science. Its perspective is worldwide with an emphasis on the Global South. Global Environment acts as a forum for studies on the environment and world history, with special focus on modern and contemporary topics. The journals intent is to stimulate scholarship that, despite a diversity of approaches, shares an environmental perspective on world history in its various facets, including economic development, social relations, production government, and international relations. The journal aims to facilitate a common language in the study of history by bringing together the natural and the social sciences.

KOALA Bündel "Sozial- und Kulturanthropologie"

Produktdatenblatt mit detaillierten Informationen.

Das Bundle Sozial- und Kulturanthropologie wird unterstützt durch den Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA)

Das Bündel "Sozial- und Kulturanthropologie" enthält folgende Zeitschriften:

Berliner Blätter

An der Schnittstelle von Forschung, Praxis und Studium bieten die Berliner Blätter ein Forum für ethnographisch informierte, wissenschaftliche Reflexionen sowie theoretische, methodologische und gesellschaftspolitische Diskussionen aus der Europäischen Ethnologie/ Sozial- und Kulturanthropologie. Pro Jahr erscheinen 2-3 Ausgaben mit je etwa acht Beiträgen auf Deutsch oder Englisch, verfasst von Autor:innen unterschiedlicher akademischer Qualifikationsstufen. In der Regel handelt es sich um Themenhefte, die von einem Herausgeber:innenteam konzipiert und durch die Redaktion eng betreut werden. Dadurch ist eine große Bandbreite an Themen und theoretischen Perspektiven vertreten und auch die Möglichkeit für kreative Formate der Wissensvermittlung gegeben (Interviews, Forschungsskizzen, Fotoessays etc.). Die Organisation des Review-Prozesses obliegt den Herausgeber:innen (meist Editorial und Peer Review).

Ethnoscripts – Zeitschrift für aktuelle ethnologische Studien

Ethnoscripts – Zeitschrift für aktuelle ethnologische Studien wird seit 1999 vom Institut für Ethnologie der Universität Hamburg herausgegeben und setzt sich mit aktuellen ethnologischen Fragen und Debatten auseinander. Die Zeitschrift behandelt alle Regionen der Welt und erscheint einmal jährlich als OpenAccess-Medium in deutscher und englischer Sprache. Jede Ausgabe behandelt einen Themenschwerpunkt, der von Gasteditor:innen und ihren Gruppen vorgeschlagen und dann inklusive eines Peer Review Verfahrens erarbeitet wird. Zusätzlich führt das Editor:innenteam ein redaktionelles Peer Review durch. Neben den Themenschwerpunkten finden sich Rubriken wie z.B. Forschungs- und Tagungsberichte, Rezensionen oder Interviews. Pro Ausgabe erschienen in der Vergangenheit ca. 10 Veröffentlichungen, von denen ca. 6-8 Forschungsartikel waren.

Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie

Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie bietet seit 1978 ein internationales und interdisziplinäres Forum für die Diskussion aller Aspekte von Gesundheit, Krankheit, Medizin und Heilung in Vergangenheit und Gegenwart in allen Regionen der Welt. Jährlich veröffentlicht sie ca. 30 Beiträge auf Englisch sowie als einzige unter den medizinanthropologischen Fachzeitschriften auch auf Deutsch. Es erscheinen zwei Ausgaben pro Jahr mit jeweils einem thematischen Schwerpunkt, herausgegeben zumeist von Gasteditor:innen. Die Qualitätssicherung von Forschungsartikeln erfolgt durch ein doppelblindes Begutachtungsverfahren mit mind. zwei Gutachter:innen. Beiträge der Rubriken Berichte, Rezensionen und des für essayistische Interventionen und methodologisch-didaktische Reflexionen offenen Forums werden durch die Redaktion begutachtet. Die Zeitschrift erscheint im Open Access.

Hamburger Journal für Kulturanthropologie (HJK)

Das Hamburger Journal für Kulturanthropologie (HJK) ist ein wissenschaftliches Publikationsorgan des Instituts für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg. Die Texte, die bereits begutachtet und geprüft von den Herausgeber:innen der Themenhefte eingereicht werden, werden in einem zwei Stufen-Prinzip von zwei Redaktionsmitgliedern redaktionell und inhaltlich geprüft und bearbeitet. In einigen Fällen greift die Redaktion darüber hinaus auf externe Expert:innen zurück, die Artikel anonymisiert auf ihre inhaltliche Schlüssigkeit prüfen. Im HJK erscheinen Beiträge der Empirischen Kulturwissenschaft und der benachbarten Disziplinen, häufig als Themenhefte, die mitunter regionale Schwerpunkte (beispielsweise Hamburg) haben. Beitragssprachen sind Deutsch oder Englisch. In den letzten 5 Jahren wurden durchschnittlich 29 Beiträge pro Jahr publiziert.

Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft (ZEKW)

Die Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft (ZEKW) ist ein deutschsprachiges wissenschaftliches Journal im Bereich Empirischer Kulturwissenschaft, Europäischer Ethnologie, Kulturanthropologie und Volkskunde, herausgegeben im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft e.V. – DGEKW (bis 2021 Deutsche Gesellschaft für Volkskunde – dgv). Es erscheint zweimal jährlich und beinhaltet Aufsätze, Berichte und Rezensionen. Je Ausgabe erscheinen zwischen vier und sechs Aufsätze/Artikel. Sämtliche Aufsätze durchlaufen einen peer-review-Prozess (double blind). Publiziert werden können Beiträge in deutscher und englischer Sprache (weitere Publikationssprachen sind in Absprache mit den Herausgeber:innen möglich). Ein regionaler Schwerpunkt in der Themengestaltung liegt auf Europa, Themenhefte sind möglich. Die ZEKW erscheint im Open Access und setzt seit 2022 (Umbenennung des herausgebenden Fachverbandes) die über einhundertjährige Tradition der Zeitschrift für Volkskunde (ZfVk) direkt fort.

Kulturanthropologie Notizen (KAN)

Die Schriftenreihe des Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie Frankfurt, Kulturanthropologie Notizen (KAN) ist eine Fachzeitschrift (Editorial Peer Review), die sich mit aktuellen Fragen und innovativen Forschungsansätzen in der Kulturanthropologie, Europäischen Ethnologie und Science and Technology Studies beschäftigt und ca. 16 Forschungsartikel pro Jahr veröffentlicht. Die Themen sind breit gefächert und reichen von Stadtentwicklung über Migration bis hin zu Medizinanthropologie und Umweltpolitiken mit europäischem Schwerpunkt und planetarischem Horizont. Die KAN ist eine wichtige Fachplattform mit inter- und transdisziplinären Anknüpfungspunkten und bietet allen akademischen Statusgruppen die Möglichkeit, ihre Forschung zu veröffentlichen und bspw. von aktuellsten Methodendiskussionen zu erfahren.

Mindeststandards

Zeitschriften, die an einer KOALA-Finanzierung teilnehmen, verpflichten sich Mindeststandards einzuhalten. Sie wurden basierend auf dem Anforderungskatalog der Initiative Plan S entwickelt, ergänzt durch die Principles of Transparency and Best Practice in Scholarly Publishing von COPE, DOAJ, OASPA und WAME. Die Mindeststandards teilen sich in zwingend einzuhaltende Anforderungen und Empfehlungen.

Stand  August 2024

Copyright und Lizenzen

Anforderungen

Unmittelbarer Zugang zum Volltext
Der Volltext muss ohne Wartefrist, kostenfrei und ohne Registrierung oder sonstige technische Hürden zugänglich sein.

Copyright verbleibt bei Autor:innen
Die Autor:innen müssen die Nutzungsrechte an ihren Werken behalten (das Urheberrecht ist in Deutschland ohnehin nicht übertragbar).

CC BY als Standardlizenz
Die Werke müssen mit einer Creative-Commons-Lizenz versehen werden; dabei gilt CC BY als Standard. CC BY-SA und CC0 werden auch akzeptiert. CC BY-ND kann in begründeten Einzelfällen auf Nachfrage der/des Verfassser:in angewendet werden.

Lizenz maschinenlesbar in den Metadaten
Die vergebene Lizenz muss maschinenlesbar in den Metadaten veröffentlicht werden.

Lizenz menschenlesbar in allen Textformaten
Die vergebene Lizenz muss in Klarschrift in allen veröffentlichten Textformaten (HTML, PDF, ePub etc.) enthalten sein.

Empfehlungen

Lizenz maschinenlesbar im Volltext eingebettet
Es wird empfohlen, die vergebene Lizenz maschinenlesbar in die Volltextversionen einzubetten.

Veröffentlichung eines Open-Access-Statements
Die Zeitschrift oder Schriftenreihe sollte ein Open-Access-Statement veröffentlichen. Dies könnte z. B. lauten:

„Alle Beiträge in der Zeitschrift XYZ erscheinen unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International. Die veröffentlichten Beiträge dürfen Sie unter den Bedingungen der Lizenz frei nutzen. Es findet keine exklusive Übertragung von Verwertungsrechten („copyright transfer“) an die Zeitschrift statt. XYZ stellt den Autor:innen keinerlei Kosten für die Publikation (sogenannte Article Processing Charges, APC/Book Processing Charges, BPC) oder die Einreichung (sog. Submission Charges) in Rechnung.“

Technische Vorgaben, Metadaten und Indexierung

Anforderungen

Langzeitarchivierung ist gewährleistet
Die digitale Langzeitarchivierung der Inhalte muss gewährleistet sein (ggf. durch einen Dienstleister).

ISSN/eISSN vorhanden
Die Zeitschrift oder Schriftenreihe muss eine ISSN bzw. eISSN haben.

Eintrag in DOAJ bzw. DOAB
Die Zeitschrift bzw. die Titel der Schriftenreihe müssen im Directory of Open Access Journals (DOAJ) bzw. dem Directory of Open Access Books (DOAB) indexiert sein oder es muss die Indexierung angestrebt werden.

DOI oder anderer PID für jeden Artikel/jeden Band einer Schriftenreihe
Jeder Zeitschriftenartikel oder Band einer Schriftenreihe muss einen eigenen Persistent Identifier (PID) haben, z. B. DOI oder URN. Es muss eine Versionierung erfolgen, z. B. bei Überarbeitungen.

Metadaten unter CC0
Die Publikationen (Artikel, Beitrag im Sammelband, Einzelband etc.) müssen mit Metadaten in einem gängigen, nicht-proprietären Format (z. B. nach Dublin-Core-Schema in JATS) unter CC0 versehen werden.

Angaben zum Förderer in den Metadaten
In den Metadaten der Publikation (Artikel, Beitrag im Sammelband, Einzelband etc.) muss es ein separates, optional auszufüllendes Metadatenfeld zur Angabe von gegebenenfalls erhaltener Förderung geben.

Verzicht auf Datentracking
Die verwendeten technischen Systeme dürfen keine Daten zum Nutzungsverhalten erheben, die über das technisch Notwendige hinausgehen. Die erhobenen Daten müssen den geltenden Verordnungen (z. B. DSGVO) entsprechend in einer Datenschutzerklärung beschrieben werden.

Empfehlungen

Open-Access-Policy bei Sherpa Romeo hinterlegen
Es wird empfohlen, die Regelungen zum Open-Access-Publizieren der Zeitschrift oder Schriftenreihe in der Datenbank Sherpa Romeo einzutragen.

PID-Vergabe auf Kapitelebene
Bei den einzelnen Bänden einer Schriftenreihe wird empfohlen, zusätzlich separate PIDs auf Kapitelebene zu vergeben. Das betrifft sowohl Beiträge in Sammelbänden als auch Kapitel in Monographien.

Verfügbarmachung von Zitationsdaten
Es wird empfohlen,bibliografische Angaben und Zitationsdaten frei verfügbar zu machen, im Einklang mit den Prinzipien von Open Citations.

Technische Unterstützung bzw. Schnittstellen für PID für Autor:innen (ORCID iD) und Institutionen (ROR)
Es wird empfohlen, Schnittstellen zu implementieren, um die Nutzung von Persistent Identifiers für Autor:innen (ORCID iD) und Institutionen (ROR) zu unterstützen.

Finanzierung

Anforderung

Transparente Finanzierung ohne Kosten für Autor:innen
Zeitschriften und Schriftenreihen, die durch KOALA-Konsortien finanziert werden, dürfen den Autor:innen keine Kosten in Rechnung stellen. Auch Zahlungen für Farbabbildungen oder überlange Artikel u. Ä. sind nicht zulässig. Gegenüber der konsortialführenden Partei wird Transparenz hinsichtlich der finanziellen Aufwände erwartet. Erhält die Zeitschrift oder Schriftenreihe bzw. die Redaktion oder die Herausgeber:innen regelmäßig Zuwendungen von Dritten, ist dies auf der Website zu vermelden.

Redaktionprozesse, Qualitätssicherung, inhaltliche Ausrichtung etc.

Anforderungen

Keine Mirror-/Schwesterzeitschrift
Es darf kein sogenanntes Mirror oder Sister Journal geben, also eine thematisch ähnliche Subskriptionszeitschrift, bei der deutliche Überschneidungen in der Redaktion bestehen.

Veröffentlichung von Informationen zu Eigentümerschaft und Geschäftsführung
Informationen zur Eigentümerschaft und Geschäftsführung der Zeitschrift oder Schriftenreihe müssen auf der Website der Publikation veröffentlicht werden.

Veröffentlichung von Informationen zu Redaktion und Herausgebenden
Informationen zur Redaktion und/oder den Herausgebenden der Zeitschrift oder Schriftenreihe müssen auf der Website veröffentlicht werden. Mindestens sind Namen der Redaktionsmitglieder bzw. Herausgebenden, ihre institutionelle Affiliation/Zugehörigkeit und ggf. ihre Rolle zu nennen. Mindestens eine Kontaktmöglichkeit (per Formular oder durch Angabe einer E-Mail-Adresse) muss ersichtlich sein.

Etablierter Begutachtungsprozess (Peer Review)
Die Zeitschrift oder Schriftenreihe muss einen Prozess zur inhaltlichen Qualitätssicherung (Peer Review) entsprechend den Standards der Fachkultur anwenden. Sollte in der entsprechenden Disziplin die Praxis des Editorial Review üblich sein, muss es min. zwei Gutachter:innen pro Text geben. Es müssen ausführliche Informationen zum Begutachtungsprozess und den Gutachter:innen sowie den Begutachtungskriterien auf der Website veröffentlicht werden.

Veröffentlichung von Statistiken zur Anzahl von Einreichungen, Gutachten etc.
Es müssen jährlich wesentliche Statistiken veröffentlicht werden:

  • Anzahl der Einreichungen
  • Anzahl der angeforderten Gutachten
  • Anzahl der erhaltenen Gutachten
  • Anzahl der angenommenen Einreichungen
  • durchschnittliche Frist zwischen Einreichung und Veröffentlichung.

Angaben zur Publikationsfrequenz
Die Publikationsfrequenz der Zeitschrift oder Schriftenreihe muss auf der Website veröffentlicht werden. Bei Schriftenreihen reicht eine ungefähre Angabe (z. B. „2-4 Bände pro Jahr“) aus.

Thematisches Profil der Zeitschrift / Reihe ersichtlich
Die thematische Ausrichtung und ggf. die Zielsetzung der Zeitschrift oder Schriftenreihe muss auf der Website beschrieben sein, z. B. in einem Abschnitt „Über die Zeitschrift“.

Empfehlungen

Veröffentlichung von Publikationsdatum, Einreichungs- und Akzeptanzdatum
Es wird empfohlen, Publikationsdatum, Einreichungs- und Akzeptanzdatum zu jedem Artikel bzw. jedem Band zu veröffentlichen.

Veröffentlichung von Hinweisen für Autor:innen
Es wird empfohlen, Informationen und Richtlinien für das Verfassen von Beiträgen, zur Formatierung, zu Zitierstilen etc. bereitzustellen.

Verzicht auf Werbung
Es wird empfohlen, keine Werbung von Drittanbietern auf der Website zu schalten und ein Statement hierzu auf der Website zu veröffentlichen.

Ethische Leitlinien
Es wird empfohlen, ethische Leitlinien festzulegen und zu veröffentlichen. Diese sollten folgende Fragen behandeln:

  • wie mit Beschwerden umgegangen wird;
  • wie Interessenkonflikte festgestellt und transparent gemacht werden;
  • falls relevant, wie mit Forschungsdaten und Fragen der Reproduzierbarkeit umgegangen wird;
  • falls relevant, wie Konsens für Publikationen eingeholt wurde, die Persönlichkeitsrechte berühren;
  • falls relevant, wie mit Publikationen über vulnerable Gruppen, Forschung mit Minderjährigen oder solcher, bei der Tierversuche gemacht wurden, verfahren wird;
  • ob es Möglichkeiten zur Diskussion und Korrektur von Texten nach der Veröffentlichung gibt.

Kontaktieren Sie uns gern!

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Sebastian Schaarschmidt
E-Mail: [email protected]